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Totschlag von Bad Oeynhausen: Debatte über Abschiebungen nach Afghanistan oder Syrien – Kritik an „Instrumentalisierung“

Totschlag von Bad Oeynhausen: Debatte über Abschiebungen nach Afghanistan oder Syrien – Kritik an „Instrumentalisierung“

Der 18 Jahre alte Syrer, der am vergangenen Wochenende im Kurpark von Bad Oeynhausen einen 20-jährigen Mindener totschlug, kam vor 8 Jahren im Rahmen einer Familienzusammenführung nach Deutschland.

Das bestätigte der zuständige Staatsanwalt vier Tage nach dem brutalen Verbrechen der BILD.

Er habe zunächst in Pforzheim gelebt und sei im vergangenen Jahr mit seiner Großfamilie nach Bad Oeynhausen gezogen.

Bestätigt wurde auch, dass der junge Mann polizeibekannt wegen Drogen- und Eigentumsdelikten und eben auch durch Gewalttaten war.

Es gab Ermittlungsverfahren gegen ihn, die aber nie zur Verurteilung geführt haben“,

so der Staatsanwalt. Ähnliche Informationen lagen auch der WELT vor.

Die Gewalttat in Ostwestfalen führt zu neuen Debatten über die Abschiebung von Schwerkriminellen in Länder wie Afghanistan oder Syrien.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte etwa heute:

„Dieser Täter muss einer gerechten Strafe zugeführt werden.“

Deutschland müsse „besser werden darin, solche Intensivstraftäter, Gewaltstraftäter, die keine deutschen Staatsbürger sind, auch abzuschieben“.

SPD-Bundestagsfraktionsvize Wiese hatte gegenüber der WELT: „Der Täter muss dafür mit aller Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werden.“

Der Bürgermeister von Bad Oeynhausen,  Lars Bökenkröger (CDU), kritisierte es als „geschmacklos“, dass die Tat von Bad Oeynhausen ohne Wissen über die Hintergründe „von bestimmten Kräften“ politisch instrumentalisiert werde.

Das helfe niemandem und sei für die Familie unerträglich, sagte Bökenkröger dem WDR.

AfD-Bundeschefin Alice Weidel hatte mit Verweis auf die Prügelattacke von Bad Oeynhausen und andere Taten gesagt, „Migrantengewalt gegen Deutsche“ sei „zu einer grauenhaften neuen Normalität geworden. Und diese Normalität können und dürfen wir nicht akzeptieren.“

Der AfD war wegen Aussagen wie dieser vorgeworfen worden, die brutale Tat für ihre politische Agenda zu missbrauchen.

 

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