Im Duisburger Stadtteil Homberg haben am heutigen Samstag, 13. Januar, nach Polizeiangaben rund 2400 Menschen gegen die Alternative für Deutschland (AfD) demonstriert. Dabei wurden auch Drohungen skandiert und Aufrufe zur Gewalt plakatiert, wie auf einem Pressefoto zu sehen ist.
Die Polizei war bei der angemeldeten Kundgebung mit einem Großaufgebot im Einsatz. Ein Demo-Aufzug führte von der Moerser Straße über innerstädtische Straßen bis hin zur Glückauf-Halle an der Dr.-Kolb-Straße führte. Dort hatte die AfD zu einem Neujahrsempfang eingeladen.
Auch Einsatzhundertschafts-Kräfte unterstützten die Duisburger Polizei. Insgesamt verlief der Aufzug nach bisherigen Erkenntnissen störungsfrei. Zur Demo aufgerufen hatten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Kirchen und Parteien.
Bei der Abschlusskundgebung ist ein Böller aus der Menge heraus auf den Vorplatz der Halle geworfen worden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei fertigte eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.
Außerdem gab es zwei Strafanzeigen: In einem Fall hatte ein Mann den Hitlergruß gezeigt. Im zweiten Fall hat die Kripo die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen: Unbekannte hatten in der Nacht zum Samstag Eingangstüren der Glückauf-Halle mit Ketten und Vorhängeschlössern verriegelt sowie Schlüssellöcher verklebt.
Auf der Facebookseite des AfD-Kreisverbandes Duisburg erschien folgende kurze Stellungnahme zu der Demo:
Am Samstagvormittag hatte auch Oberbürgermeister Sören Link eine Videobotschaft vor der Halle aufgenommen: „Die, die hier heute am Neujahrsempfang teilnehmen, sind nicht willkommen in Duisburg“, zitiert ihn die WAZ.
Laut diesem Bericht skandierten die Protestler während ihres Marschs zur Glückauf-Halle: „Ganz Duisburg hasst die AfD“ oder „Wir kriegen Euch alle“. Auf einem Pressefoto ist zu sehen, dass einige der Demoteilnehmer – die meisten in Schwarz gekleidet – vermummt sind. Auf einem Plakat steht die Aufforderung zu lesen: „AfD angreifen“.
Auslöser des Protests war ein Bericht des Rechercekollektivs „Correctiv“ über ein mutmaßliches Geheimtreffen unter Teilnahme von AfD-Parteiangehörigen im November in Potsdam. Dort seien dem Bericht nach Pläne zur „Vertreibung von Millionen Menschen“ geschmiedet worden.
Kommentare
„Auslöser des Protests war ein Bericht des Recherchekollektivs „Correctiv“ über ein mutmaßliches Geheimtreffen unter Teilnahme von AfD-Parteiangehörigen im November in Potsdam.“ Dieses „mutmaßlich“ oder ein „offenbar“ haben die meisten Medien in der Berichterstattung dazu eingebunden, solche Wörter werden in der heutigen überdrehten Zeit aber von vielen nicht mehr mitgelesen.
Obwohl sie immer öfters auftauchen. Ein schnelles Framing ersetzt die Fragen nach Fakten. Der kleine milliardärsfinanzierte linke Journalistentrupp Correctiv als Auffangbecken für berufliche Opfer der Medienkrise ist nicht die Deutsche Presse Agentur. Während die Landwirte mit der Bevölkerung vor dem Parteibüro der Grünen in Düsseldorf wegen der konkreten Tagespolitik protestieren, organisieren nun die Grünen (ausgerechnet während der bundesweiten Protestwoche verschiedener Branchen gegen die Regierungspolitik) mit ihrer Straßenkampftruppe Antifa einen Protest gegen die AFD in Duisburg und die Meldung von Correctiv über das private Treffen wird teilweise sogar mit der „Wannenseekonferenz“ verglichen. Das ganze wirkt schon ein bißchen überdreht.
[…] über einen „völkischen Geheimplan“ am Samstag als Legitimation für einen Protestmarsch gegen die AfD in Duisburg, wo die Partei zu einem Neujahrsempfang geladen […]