Freiwilliger Verzicht für einen Monat – Mehr Energie, besserer Schlaf und weniger Gewicht werden versprochen:
Wer lieber in der Fastenzeit Verzicht übt, braucht nicht lange zu warten – im neuen Jahr fällt der Aschermittwoch bereits auf den 14. Februar, den Valentinstag.
Die Weihnachtsfeiertage und Silvester mit Freunden und Familie waren gesellig und bei manchem wurde reichlich getrunken. Vielleicht auch zu viel.
Aus diesem Gedanken heraus ist der „Dry January“ entstanden. Alexa Krause weiß:
„Der Trend kommt aus Großbritannien. Dort ist Alkoholkonsum die häufigste Todesursache von Menschen im Alter von 15 bis 49 Jahren.
Auch in Deutschland ist übermäßiger Alkoholkonsum ein Problem. Laut des aktuellen Drogen- und Suchtberichts der Bundesregierung trinkt jeder sechste Deutsche zu viel Alkohol.
Deswegen freue ich mich, dass der Trend allmählich auch hier, insbesondere unter jungen Leuten, Zuspruch findet.“
Die Frage, wieviel Alkohol „zu viel“ ist, lässt sich nicht ganz leicht beantworten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt mindestens zwei konsumfreie Tage in der Woche. An den Konsumtagen sollten Männer nicht mehr als 24 Gramm reinen Alkohol zu sich nehmen und Frauen nicht mehr als 12 Gramm.
Krause erklärt: „Die wenigsten wissen allerdings, wieviel Gramm reiner Alkohol sich zum Beispiel in 0,33 Liter Bier verbergen, nämlich 13 Gramm. Aus diesem Grund geben die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen und die Weltgesundheitsorganisation gar keine Konsumempfehlungen ab, da sie ganz klar sagen: Alkohol ist ein Zellgift und jeder Schluck schadet.“
Dr. Margitta Neufeld, ärztliche Leitung im Gesundheitsamt, weiß aus medizinischer Sicht, was das Zellgift Alkohol für Schäden im Körper anrichten kann:
„Alkohol gelangt insbesondere im Dünndarm ins Blut. Manche Organe reagieren besonders empfindlich darauf. Folge von übermäßigen Alkoholkonsums können Leberzirrhose, Herzmuskelerkrankungen, Bluthochdruck, Krebserkrankungen wie Leber-, Mundhöhlen- oder Darmkrebs, Impotenz sowie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und der Magenschleimhaut sein.“
Auch Oliver Wienhues, Leiter des Gesundheitsamtes, lädt mit guten Argumenten zum alkoholfreien Januar ein:
„Der Dry January wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, wie eine Studie der Universität Sussex aus 2019 gezeigt hat. Es kommt gleich zu mehreren Effekten.
Die Teilnehmer setzten sich intensiver mit ihrem Alkoholkonsum auseinander, fühlten sich gesünder, berichteten über mehr Energie, besseren Schlaf und Konzentration sowie Gewichtsverlust.“
Die vier Wochen könnten dazu dienen, den eigenen Umgang mit Alkohol zu reflektieren und zu prüfen, wie schwer oder leicht der Verzicht fällt. „Sich mit Freunden und Verwandten zu dieser kleinen Challenge zu verabreden und sich über die Wirkung auszutauschen, kann ganz nebenbei außerdem eine interessante Erfahrung sein und Spaß machen“, meint Winhues weiter.
Hintergrund: Rezept Car Driver – zwei Personen – Zubereitungszeit 3 Minuten
Zutaten: 4 EL Eiswürfel, 50 ml Maracujasaft, 100 ml Orangensaft, 2 EL Zitronensaft, 200 ml Apfelsaftschorle, 2 Scheiben Zitrone oder frische Pfefferminze. Schneller Mix: 1. Eiswürfel in 2 Gläser geben. 2. Maracuja-, Orangen- und Zitronensaft im Mixer verrühren. 3. In die Gläser gießen. 4. Mit Apfelsaftschorle auffüllen. Tipp: Zitronenscheiben vierteln, je vier Stück auf einen Holzspieß ziehen und auf die Gläser legen. Grüne Minze dazu sieht toll aus. Rezept: Broschüre „Lecker & gesund hoch zwei“ – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. https://shop.bzga.de/
Pressemitteilung Kreisverwaltung Soest
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