Das wurde eine exorbitant teure Zugfahrt ins Ruhrgebiet für einen Mann aus Niedersachsen.
Am Dienstag Nachmittag erschien ein 42-Jähriger auf der Bundespolizeiwache im Hauptbahnhof Essen. Er erklärte – wohl völlig aufgelöst – dass seine Umhängetasche verschwunden war. Offenbar gestohlen.
Sie enthielt 50.000 Euro Bargeld.
Der Mann aus Niedersachsen war mit einem Intercity Express morgens von Bremen nach Dortmund und anschließend nach Essen gereist.
Dort ging er in die Innenstadt und setzte sich in ein Café, um etwas zu essen.
Wenig später habe er dann bemerkt, dass seine Umhängetasche nicht mehr da war.
Nachfragen bei der Deutschen Bahn und dem städtischen Fundbüro, ob die besagte Tasche abgegeben worden war, verliefen erfolglos.
In der Umhängetasche befanden sich neben dem Führerschein und dem Personalausweis des Bremers besagte 50.000 Euro – er hatte damit ein Auto kaufen wollen, sagte er der Polizei.
Einen Nachweis über die rechtmäßige Abhebung des Bargeldes bei einer Bankfiliale konnte er liefern. Was ihm allerdings nichts mehr nützte, denn auch die Kameraüberwachungen aus den Bahnhöfen und Zügen brachten keinen Aufschluss über den Verbleib der Tasche.
Eine Auswertung der Videoaufnahmen des Dortmunder Hauptbahnhofs ergab, dass der 42-Jährige beim Verlassen des ICE die Tasche noch bei sich gehabt hatte, ebenso bei seiner Ankunft in Essen gegen 10 Uhr.
Sie war ihm also nicht im Zug und auch nicht am Dortmunder Hauptbahnhof abhanden gekommen, sondern augenscheinlich in der Essener Innenstadt bzw. auf dem Weg dorthin.
Oder eben in besagtem Café, in das er dann eingekehrt war und wo er schlussendlich den Verlust bemerkte.
Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen Diebstahls gegen Unbekannt ein. Den Autokauf musste der Bremer erst einmal auf unbestimmte Zeit verschieben
Quelle Bundespolizei
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