HomeKreis UnnaDortmund

Optimismus schwindet: „Handwerk droht in echte Krise zu rutschen“

Optimismus schwindet: „Handwerk droht in echte Krise zu rutschen“

Das Handwerk droht in eine echte Krise zu rutschen. Das war der Tenor am Donnerstag beim Obermeistertag der Handwerkskammer (HWK) Dortmund.

Kammerpräsident Berthold Schröder empfing dazu die Spitzenvertreter von Innungen und drei Kreishandwerkerschaften aus dem Dortmunder Kammerbezirk sowie zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Die hohen Energiekosten machen dem Handwerk immer noch zu schaffen.

Schröder verdeutlichte, dass die Unterstützungsmaßnahmen der Regierung nicht ausreichten und der Industriestrompreis nicht die Lösung sei: „Wir brauchen auf lange Sicht bezahlbare Energie für alle, nicht nur für industrielle Großunternehmen.“

Die jüngste HWK-Konjunkturumfrage im Herbst habe gezeigt, dass die Stimmung im lokalen Handwerk weiterhin angespannt sei und sich der Optimismus gegenüber dem Frühjahr abgeschwächt habe. Auch würden die Betriebe stark unter überbordender Bürokratie leiden.

Laut einer Sonderumfrage der HWK verbringe jeder zweite Betrieb im Kammerbezirk Dortmund mehr als 5 Stunden zusätzlich pro Woche mit bürokratischen Aufgaben, so Schröder.

„Dieser Mehraufwand bedeutet für die Mehrheit der Befragten weniger Zeit für die Bearbeitung von Aufträgen und auch längere Wartezeiten für Kunden.“

Der Kammerpräsident plädierte daher für weniger und praxistauglichere Gesetze, damit Entlastungen spürbarer werden.

Große Sorgen bereite Berthold Schröder derzeit der Bausektor:

Die hohen Preise sorgten dafür, dass die Nachfrage nach Bauleistungen immer mehr einbreche, obwohl neue Projekte eigentlich dringend benötigt würden, so der Zimmerermeister:

„Sei es beim Wohnungsbau oder der energetischen Sanierung. Stattdessen leeren sich die gut gefüllten Auftragsbücher. Wenn wir nicht gegensteuern, schlittern wir hier in eine echte Krise.“

Pressemitteilung Handwerkskammer Dortmund

Kommentare

WORDPRESS: 0