Die Klammheit der öffentlichen Haushalte ist sprichwörtlich, über praktisch allen Kommunen schwebt das Damoklesschwert von Steuererhöhungen.
Als erster Stadtkämmerer im Kreis Unna spricht sich Heinz-Günther Freck (CDU) für die Stadt Fröndenberg für eine Anhebung der Grundsteuer aus.
Und zwar eine drastische – um fast ein Drittel auf knapp 1000 Punkte.
Die Ruhrstadt liegt mit der Grundsteuer B derzeit noch im kreisweiten Mittelfeld (695 v. H.), zusammen mit Kamen, Bergkamen und Werne. Mit der vom Kämmerer vorgeschlagenen Erhöhung schösse Fröndenberg kreisweit an die Spitze.
Die höchsten Sätze erheben auch 2023 wieder
- Bönen (940 v.H.),
- Schwerte (880 v.H.),
- Unna (843 v.H.) und dicht dahinter
- Selm (825 v.H.), gefolgt von
- Lünen (760 v.H.),
am wenigsten zahlen Grundeigentümer und Mieter
- in Holzwickede (560 v.H.).
Damit liegt nur die kleinste Gemeinde im Kreisgebiet im deutschlandweiten Durchschnitt, alle anderen Kommunen sind für Grundeigentümer und Mieter deutlich teurer:
Denn nach Angaben des Bundes der Steuerzahler beträgt der durchschnittliche Hebesatz für die Grundsteuer B in Deutschland aktuell 563 v. H.
Eine höhere Grundsteuer für Fröndenberg wurde im Rahmen der Haushaltseinbringung 2024 von Kämmerer Günter Freck vorgeschlagen.
„Die Vielfachkrisen – Ukraine-Krieg, Inflation und Rezession – schlagen voll durch“, berichtet die CDU. „Günter Freck schlägt eine Grundsteuererhöhung vor, um die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt zu sichern.“
Man werde jetzt das vorgelegte Zahlenwerk prüfen, diskutieren und uns eine eigene Meinung bilden.“ Das signalisierte uns auf Nachfrage auch die SPD.
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