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Auf Begeisterung folgte jähe Absage: Tierschutzverein vermittelte sprachlich beeinträchtigter Frau keine Katzen

Auf Begeisterung folgte jähe Absage: Tierschutzverein vermittelte sprachlich beeinträchtigter Frau keine Katzen

(Der Kater auf dem Foto ist Bilshan, einer der früheren Kater der sprachbehinderten Bea. Sie bekam ihn und seine Mitkatze Naomi aus dem Tierheim in Meschede. Die beiden wurden 18 und 21 Jahre alt.)

Die 45-jährige Bea aus dem Märkischen Kreis, Katzenliebhaberin und -halterin seit über 20 Jahren, bekommt von einem privaten Tierschutzverein keine neue Katze vermittelt – weil sie sich aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung nur eingeschränkt telefonisch verständigen kann.

Die Absage kommt per kurzer Mail am Abend. Zuvor ist Bea zusammen mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin zweimal zu dem Verein hingefahren, jeweils 40 km eine Wegstrecke.

Sie hat sich dort Katzen angeschaut, konnte Katzen schon kennenlernen und hat versichert bekommen, sie sei genau die Richtige, um einem Katzenpärchen aus dem Tierschutz ein schönes neues Zuhause zu geben.

Die Familie hat bereits einen Online-Bewerbungsbogen ausgefüllt, auch darin wahrheitsgemäß alles angegeben, auch die körperliche Beeinträchtigung der potenziellen Adoptantin.

Alles ist in Ordnung, es gibt kein Problem, das gegen eine Vermittlung spricht. Plötzlich gibt es das doch: Es ist die Sprachbeeinträchtigung.

Eine Mitarbeiterin unserer Redaktion schildert diesen Vorfall aus erster Hand, denn die Katzenfreundin aus dem Märkischen Kreis ist ihre Schwägerin. Um deren  Persönlichkeitsrechte zu schützen, möchte auch unsere Mitarbeiterin anonym bleiben. Sie fügt die Absagemail per Screenshot bei und hofft ein wenig, dass sich der betreffende Verein wiedererkennt und sich vielleicht doch noch nachträglich zu einer Erklärung an Bea durchringt.

Denn bis heute kam auf die fassungslose Antwort der Familie auf die Absage kein einziges Wort.

Hier die Schilderung unserer Mitarbeiterin.

„Das Ganze ist jetzt vier Wochen her. Ich sehe immer noch Bea, wie sie voller Vorfreude in einem Katzenhaus mit drei schüchternen Katzen sitzt.

Eine Mitarbeiterin des Vereins hat sie dort hineingesetzt, die Tür zugemacht und gesagt, sie solle mal versuchen, mit den Katzen Freundschaft zu schließen. 10 Minuten lässt man sie dort allein sitzen, obwohl zu diesem Zeitpunkt längst klar ist: Von diesem Verein wird Bea nicht nur keine dieser drei Katzen im Katzenhaus bekommen, sondern überhaupt keine.

Fünf weitere haben wir uns zu diesem Zeitpunkt bereits angeschaut, und alle, wird uns mehrmals versichert, kämen grundsätzlich erstmal in Frage.

Dieses Bild meiner Schwägerin allein im Katzenhaus verfolgt mich. Ich habe wochenlang überlegt, ob ich diese Sache öffentlich machen soll, merke nun aber, dass mein Zorn darüber, wie hier mit einem Menschen mit Behinderung umgegangen wurde, unverändert schwelt.

Ich möchte bitte nicht missverstanden werden. Ich habe Hochachtung vor der Arbeit ehrenamtlicher Tierschützer. Diese Vereine leisten Großartiges. Ich habe ganz bewusst alle meine eigenen bisherigen Katzen auch aus dem Tierschutz geholt.

Dass ich diesen Vorfall, der hoffentlich ein Einzelfall ist, dennoch öffentlich mache, hat nur einen Grund: Ich möchte einen Appell loswerden. Denn ich wünsche mir, dass unter der Empathie für Tiere nicht die Empathie für Menschen leidet. Erst recht nicht für Menschen mit Beeinträchtigungen.

Meine Schwägerin hat von Geburt an eine Hör- und Sprachbeeinträchtigung und eine leichte Form des Autismus. Sie lebt zurückgezogen, verlässt ihre Wohnung (3 helle Zimmer mit Balkon)  nur zum Einkaufen, wenn sie zur Arbeit und dann und wann mal spazieren geht. Unterstützung bekommt sie, sofern erforderlich, von den Nachbarn im selben Haus sowie von ihrem jüngeren Bruder, der mit seiner Familie nur 5 Gehminuten entfernt wohnt. Auch mein Mann und ich unterstützen Bea, wann immer es nötig ist.

Bea hat seit über 20 Jahren Katzen. Bei allen half ich bei der Vermittlung. Der erste Kater, Anton, 15 Jahre, war aus dem Tierheim Unna – niemand wollte ihn haben, bei Bea konnte er noch zweieinhalb schöne Jahre als Katzenrentner genießen.

Auch den nächsten Kater, Nemo, vermittelte uns das Unnaer Tierheim, bewusst als Einzeltier, weil er nicht mit anderen Katzen klar kam. Nemo lebte 10 Jahre bei Bea.

Ihr letztes Katzenpärchen, beide auch schon im Seniorenalter, holten wir aus dem Tierheim Meschede – Bilshan wurde 18 Jahre alt, Naomi starb im Frühjahr im stolzen Alter von 21 Jahren. Sie schlief einfach ein und wachte nicht wieder auf. Von beiden Tierheimen kann ich nur das Beste sagen. Man war bemüht, das Beste für Tier und für Mensch zu erreichen.

Ich schicke dies voraus, damit klar wird, dass Bea absolut in der Lage ist, sich gut um Tiere zu kümmern. Sie ist für ihre Katzen hingebungsvoll da, sie sind ihre engsten „Kontaktpersonen“. Wenn es sie den Eindruck hat, irgend etwas ist komisch mit einer ihrer Katzen, ruft sie immer sofort erschrocken bei einem ihrer Brüder an oder rennt zu den Nachbarn runter. Und da sie außerhalb ihrer Arbeitszeit praktisch immer zu Hause ist, auch nicht in Urlaub fährt, macht sie zu einer eigentlich idealen Katzenhalterin.

Dies alles erzählten wir auch ausführlich bei unserem ersten Besuch diesem besagten Tierschutzverein, den wir nach langer vergeblicher Suche nach einem neuen Katzenpärchen für Bea im Netz fanden. Die uns bekannten Tierschutzvereine und Tierheime hatten entweder nur Kitten zu vermitteln oder nur Freigänger, es passte nichts für Bea, so intensiv wir auch suchten.

Dieser kleine Verein nun warb im Internet für ein Sommerfest. Um nicht von vornherein vergeblich zu fahren (es war nicht um die Ecke), schrieb ich hin, ob sie grundsätzlich nicht ganz so junge Wohnungskatzen zu vermitteln hätten. Aber ja, schrieb mir eine Dame sofort zurück, da gebe es mehrere Kandidaten, wir sollten gern vorbeikommen.

Wir fuhren dann also an einem Samstag im August zu diesem Sommerfest, rund 40 km eine Strecke. Fast überschwenglich wurden wir begrüßt, als wir sagten, wir interessierten uns für die Adoption eines Katzenpärchens.

Da Bea auf Fremde etwas seltsam wirken kann, auch weil sie kaum spricht, nahm ich die beiden Frauen, die uns an diesem Nachmittag die Katzen zeigten, bei Seite und klärte sie über Beas Beeinträchtigungen auf. Ich fragte ganz offen, mein Mann stand daneben, ob es in irgendeiner Weise ein Problem sei, dass der Kontakt bezüglich der Katzen jetzt und später über uns laufen würde und nicht über Bea direkt. Nein, das sei überhaupt kein Problem, versicherten uns beide (von denen ich übrigens glaube,  dass sie es mit der Vermittlung ernst meinten).  Überhaupt, „jemand, der praktisch immer zu Hause ist und noch nicht mal in Urlaub fährt, ist für Katzen doch ein Traum!“, schwärmten die beiden.

Wir ließen uns in Hochstimmung einige Katzen gezeigt, die grundsätzlich für Bea in Frage kamen und die ihr auch gefielen. Sie durfte sie streicheln und einen ersten Kontakt mit ihnen aufnehmen. Vor unserer Heimfahrt ließen wir noch eine Spende da. Die eine Frau bat uns, den Online-Bewerbungsbogen auszufüllen, der auf der Homepage des Vereins steht, damit unsere Daten hinterlegt seien und sie unseren Wunsch nochmal prüfen könnten, das sei aber Formsache. Sodann bekämen wir einen persönlichen Besuchstermin, bei dem sich Bea die in Frage kommenden Katzen in Ruhe anschauen könne.

Kein Wort schon zu diesem Zeitpunkt davon, dass es möglicherweise überhaupt keine Katze geben würde. Dann hätten wir die weite Fahrt wahrscheinlich  gar nicht erst zum zweiten Mal unternommen.

Den Onlinefragebogen füllte mein Mann noch am selben Wochenende aus und schrieb extra noch einmal gesondert hinein, dass der Kontakt bezüglich der Katzen auch nach einer Vermittlung über ihn oder seinen Bruder laufen müsse, da seine Schwester weder WhatsApp habe noch eine Mailadresse. Das alles war also mehrfach vorher klar.

Kurz danach bekamen wir einen Termin für einen „Kennenlernbesuch“. Wieder ein Samstag und wieder eine Anfahrt durch zwei Kreise. Bea saß happy und ganz zappelig vor Vorfreude im Wagen.

Schon als wir ankamen, merkten wir: Diesmal ist was anders. Wir fühlten uns vom ersten Moment an nicht willkommen. Von den beiden Frauen, die uns – sehr reserviert – begrüßten,  kannten wir die eine vom Sommerfest, die andere war uns unbekannt. Offenbar war es die Leiterin des Vereins. Sie verhielt sich zurückhaltend, fast abweisend zu uns, antwortete nur widerwillig auf unsere Fragen. Gleichzeitig fragte sie uns wie bei einem Verhör aus.

Ob Bea denn genug Zeit und Platz für Katzen hätte? Ob sie das Futter und die Tierarztkosten bezahlen könne? Wer denn in Notfällen mit den Katzen helfen würde, da sie ja allein wohne? – Dies alles und noch mehr hatten wir in aller Ausführlichkeit schon bei unserem ersten Besuch besprochen und größtenteils auch in dem Online-Fragebogen beantwortet.

Während wir in dem Gespräch mehr und mehr den Eindruck bekamen, dass die eine Frau regelrecht nach Negativpunkten suchte – sie reagierte auch gar nicht auf die Fotos von Beas früheren Katzen, die wir ihr zeigen wollten – , versuchte die andere Frau uns gleich für mehrere Katzenpaare gleichzeitig zu interessieren. Es gab drei Pärchen sowie eine Einzelkatze, „die alle gut passen würden“, vor allem die einzeln zu vermittelnde Katze habe großen Stress mit den anderen und müsse „dringend hier raus“.

Nach fast einer Stunde wurde Bea dann  in ein Katzenhaus mit drei sehr scheuen Miezen gesetzt, die ebenfalls „grundsätzlich geeignet“ seien, sie solle mal mit ihnen Kontakt aufnehmen. Auch diese Situation – meine Schwägerin dort eingesperrt mit den Katzen, die Vereinsmitarbeiterinnen reden von ihr abgewendet über irgendwelche anderen Dinge  – war seltsam und bedrückend, es wirkte erniedrigend auf mich.

Kann aber auch sein, dass ich das im Rückblick zu empfindlich sehe.

Als wir uns nach anderthalb Stunden verabschiedeten, hatten wir jedenfalls alle drei ganz stark das Gefühl, dass vor allem diese eine Frau, die offensichtlich die Chefin war, nur froh war, uns los zu sein. Sie verabschiedete uns mit den Worten, man werde unseren Besuch „jetzt im Verein besprechen“.

Wohingegen ihre Kollegin herzlich zu Bea sagte: „Jetzt haben Sie ja die Qual der Wahl, überlegen Sie es sich in Ruhe.“ Das passte schon wieder nicht und wirkte widersprüchlich.

Schon nach wenigen Kilometern auf der Rückfahrt sagte Bea nüchtern und klar: „Die wollen ihre Katzen selbst behalten.“

Am selben Abend kam dann die Mail mit der Absage.

 

Ich war nach diesem ganzen Aufwand und diesen Hoffnungen so verletzt und fühlte mich stellvertretend für Bea so unglaublich gedemütigt, das kann ich gar nicht beschreiben. Noch jetzt, während ich das schreibe, kommen mir wieder die Tränen vor Zorn.

Ich mailte  zurück, dass ich diese Art, mit Interessenten für ihre Katzen umzugehen, sehr schlimm finde und dass diese Gründe,  die in der Mail für die Absage genannt wurden, schon bei unserem ersten Besuch klar waren. Dennoch lässt man uns noch den Fragebogen ausfüllen und den weiten Weg zum zweiten Mal fahren. Von dem demütigenden Verhör bei diesem zweiten Besuch erwähnte ich erst gar nichts mehr. Ich schrieb ihnen nur, ob ihnen eigentlich klar sei, wie enttäuscht meine Schwägerin jetzt sei, nachdem ihr derart Hoffnungen gemacht wurden?

Es kam bis heute kein einziges Wort der Entschuldigung oder wenigstens einer Erklärung auf diese Mail.

…………………………………………………………….

Für Bea haben wir vor zwei Wochen ein zauberhaftes vierjähriges Hauskaterpärchen gefunden – in dem bösen Kleinanzeigenportal, vor dem so viele Tierschutzvereine stets lauthals warnen.

Die junge Frau, die die beiden Kater abgeben musste (wegen Trennung, Umzug und zu wenig Zeit), kämpfte mit den Tränen, als wir die zwei abholten. Sie gab uns die komplette Ausstattung der beiden mit, großen Kratzbaum, Näpfe, Spielzeug, Lieblingsfutter. Sie hatte viele Interessenten – der eine Kater ist ein reinrassiger BKH, sie gab beide zu einem Preis ab, den wir auch im Tierschutz gezahlt hätten. Als sie Bea kennenlernte, sagte sie sofort zu ihr: „Mein Bauchgefühl sagt mir eindeutig, dass die beiden bei dir gut aufgehoben sind.“

Inzwischen erobern Simba und Balou schon munter Beas Wohnung, und Bea ist happy mit den beiden – sie ist regelrecht wieder aufgeblüht. Zu der lieben Vorbesitzerin halten wir weiter Kontakt, über mich und meinen Mann.

Das ist für sie absolut kein Problem: Als ich neulich erste Fotos schickte, schrieb sie glücklich zurück: „Ich sehe und bin total froh, dass die beiden in guten Händen sind – und dass mich mein Bauchgefühl nicht getrogen hat.“

Kommentare

WORDPRESS: 12
  • Bianca vor 2 Wochen

    Ich finde diesen Artikel Unseriös und Rufschädigend !
    Wurde die zweite Seite dazu auch angehört ? Oder kann einfach jeder bei ihnen seinen persönlichen Frust loswerden?
    Aber das schlimmste ist das die Dame in dem Artikel immer wieder auf die Behinderung von “ Bea “ hinweist. Da kommt mir der Verdacht ,das es der Dame wichtig ist ,dieses als Vorwand zu verwenden ,um einen Tierschutz Verein in ein schlechtes Licht zu rücken.
    Ich hoffe das Ihre Redaktion den Mut hat, den besagten Tierschutzverein zu kontaktieren,um auch dessen Seite darzustellen! Vielleicht lag die Absage eben nicht an der betonten Behinderung,sondern hatte andere Gründe? Aber da dieser Artikel ohne weitere Recherche verfasst wurde, glaube ich nicht das es Ihnen wichtig ist Wahrheitsgemäß zu berichten , sondern einfach nur einen Tierschutzverein ,deren Arbeit/Hingabe und Wohlbefinden der Tiere wichtig ist, in ein schlechtes Licht zu rücken.

    • Sehr geehrte Bianca, gern nehmen wir zu Ihren Vorwürfen Stellung. Vorweg – nein, hier kann keineswegs „jeder eine Behauptung aufstellen“. Es handelt sich bei der Verfasserin, wie deutlich beschrieben, um eine langjährige Mitarbeiterin, mit der wir uns lange unterhalten haben und die uns den Schriftwechsel, so vorhanden, vorgelegt hat. Ihr Mann hat uns den Vorfall bestätigt. Auch er bekam auf seine Antwort an den Verein keine Rückmeldung mehr.
      Beide legen Wert darauf, dass der betreffende Verein nicht genannt wird. Schon deshalb können wir Ihren Vorwurf, hier solle ein Verein schlechtgemacht werden, nicht nachvollziehen.

      Es geht bei der Kritik der Interessenten nicht darum, dass keine Katze vermittelt wurde, sondern darum, dass die am Ende genannten Gründe von vornherein bekannt waren. Dennoch wurden Hoffnungen geschürt, wurde das Ausfüllen eines Auskunftsbogens verlangt und die Familie noch zu einem zweiten Termin einbestellt, der dann wie beschrieben verlief – so geht man nicht mit Menschen um.

      Punkt 2: Ausdrücklich werden dem Erlebnis auch positive Erfahrungen mit dem Tierschutz gegenübergestellt, exemplarisch sind zwei Tierheime namentlich im Bericht aufgeführt. Und ausdrücklich wird die Arbeit ehrenamtlicher Tierschützer anerkannt und gelobt. Der Vorwurf „Hetze“ ist daher für uns nicht nachvollziehbar.

      Und Punkt 3: Einer langjährig für uns tätigen Mitarbeiterin und ihrer Familie glauben wir natürlich, wenn sie uns von einem Vorfall berichten, ja. Der vorhandene Schriftverkehr (Terminabsprache, Auskunftsbogen) deckt sich mit den Schilderungen. Und der Verein hatte für eine Antwort/Entgegnung/Klarstellung 4 Wochen Zeit – es kam kein Wort mehr. Nur deshalb hat sich die Kollegin nach 4 Wochen entschieden, den Vorfall öffentlich zu machen. Die Gründe hat sie klar genannt.

      Mit freundlichen Grüßen: Die Redaktion

      • Bianca vor 2 Wochen

        Sehr geehrte Redaktion,
        Ersteinmal können viele die diesen Artikel lesen sich sehr wohl ( wenn man etwas recherchiert) vorstellen um welchen Verein es sich handelt ( schließlich wurde ja erwähnt das es beim ersten Treffen auf dem Sommerfest war). Es wurde aber mit keinem Wort erwähnt das das erste “ Treffen “ für alle die auf dem Sommerfest waren sich die Fellnasen anschauen und bekuscheln konnten und bei jedem einzelnen der Interesse gezeigt hat, wurde auch gesagt das man die Selbstauskunft ausfüllen soll und dann erst ein „richtiges “ kennenlernen stattfindet und dann auch noch eine Vorkontrolle bei den potentiellen adoptanten stattfindet ( so läuft es grundsätzlich bei dem nichtgenanntem Tierschutzverein und auch bei anderen Vereinen). Da ich mich ,im Gegensatz zu ihrer Redaktion, auch bei der anderen Seite informiert habe,muss ich ihnen mitteilen das ihr Vertrauen zu ihrer Kollegin zwar lobenswert ist,aber leider nicht ganz so zutrifft. Gerade weil der Verein jedem eine Chance gibt wurde ein „estes “ Treffen nach ausfüllung der Selbstauskunft vereinbart. Auch wurde Bea nicht wie beschrieben alleine in den Gehegen “ eingesperrt. Ist es nicht so das eine Mitarbeiterin ständig bei Bea im Gehege dabei war? Und auch wurde nicht erwähnt das z.b.die ersten Katzen “ besondere “ Pflege und Aufmerksamkeit benötigen? Auch das Bea in einem Gehege kein Interesse an den Katzen hatte weil sie nicht gleich zu ihr gekommen sind wird von ihrer Kollegin mit keinem Wort erwähnt. Bei der letzten potentiellen Katze die Besichtigt wurde ,hatte Bea sogar Angst und wollte sofort wieder aus dem Gehege raus.
        Das der Verein auf die Email ihrer Kollegin nicht reagiert hat ,kann ich gut verstehen,warum sollte sich ein Verein der mit Vorwürfen die so nicht zutreffen, antworten? Nach dem Artikel,bezweifle ich das eine Antwort des Vereins,an ihren Gefühlen etwas geändert hätte.
        Bevor Ihre Redaktion das nächste mal einen Artikel verfasst und den Gefühlen eines Mitarbeiters vertraut, sollten Sie auch die Gegenseite befragen bzw um eine Stellungnahme bitten. Traurig das eine Kollegin ihre Stellung ausnutzt,das sollte nicht passieren.

        • Sehr geehrte Bianca, wir wiederholen uns hier nicht endlos – da es drei übereinstimmende Aussagen zu diesem Vorfall gibt und uns Schriftverkehr vorliegt, ist von unserer Seite aus alles gesagt. Sehr bedauerlich, dass auch zum Schluss keinerlei Einsicht erkennbar ist, dass bei dieser Nichtvermittlung ganz viel ganz schlecht gelaufen ist.
          Einen schönen Abend von der Redaktion.

        • Sehr geehrte Bianca,

          danke für Ihren weiteren Kommentar. Wir müssen Ihnen erneut widersprechen und weisen nachdrücklich zurück, dass Sie unserer Kollegin erneut die Unwahrheit unterstellen.

          Bea hatte keineswegs „Angst“. Das ist eine absurde Behauptung und wäre vor Ort sofort klargestellt worden. Sie wollte schlicht aus dem Katzenhaus heraus, weil sie schon gemerkt hat, wie sie dort unter Beobachtung stand. Sie mag sich nicht gut ausdrücken können, bekommt aber eine Menge mit. Bevor Sie wieder Zweifel äußern – sie ist unserem Redaktionsteam natürlich persönlich bekannt. Und ihr mangelndes Interesse an Katzen zu unterstellen, die nicht direkt zu ihr kommen, ist ebenso absurd – es handelt sich hier um einen Menschen mit autistischen Einschränkungen, der entsprechend anders reagiert als man von „normalen“, gesunden Menschen erwarten kann. Dass sie seit 20 Jahren Tierschutzkatzen hatte, die alle sehr alt wurden und denen es an nichts fehlte, lassen umgekehrt Sie in Ihrer Darstellung völlig unter den Tisch fallen. Dieser Punkt interessierte auch vor Ort niemanden.
          Das Entscheidende ist, dass in der Absage ausschließlich Gründe genannt worden, die unmittelbar mit Beas Beeinträchtigung zu tun haben und die man – das sei hier schlussendlich noch einmal erwähnt – vom ersten Kontakt an kannte. Und das Entscheidende für die Kollegin, den Vorfall öffentlich zu machen, war, dass weder auf ihre eigene Mail noch auf die ihres Mannes noch eine Anwort kam. Es wurde einfach nicht mehr geantwortet.

          Von daher ist diese Geschichte einfach maximal schlecht gelaufen. Und die Reaktion des Vereins, der sich übrigens aus eigener Entscheidung selbstständig geoutet hat!, ist mit kompletter Uneinsichtigkeit und statt dessen indiskutablen verbalen Attacken leider nur dazu angetan, den gewonnenen Eindruck noch zu vertiefen. Sie leisten dem Tierschutz damit einen Bärendienst.

          Da Sie offenbar selbst in dem Verein engagiert sind, sollten Sie Ihre Art des Umgangs mit potenziellen Interessenten einfach in einer stillen Minute gründlich überdenken statt reflexartige Aufschreie und „Gegendarstellungen“ zu starten, die wir schon allein aus presserechtlicher Haltlosigkeit nicht publizieren werden.

          Mit freundlichen Grüßen: Die Redaktion des Ausblick

    • Ein letzter Punkt, Bianca: Die Redaktion hat bei einem sehr bewusst völlig anonymisierten Artikel keinen Anlass, selbst noch aktiv den Kontakt zu suchen – es war die freie Entscheidung des Vereins, sich selbst zu „outen“, also trägt er dafür auch die Verantwortung.

      Zudem wurde mehr als offensichtlich, dass der Verein nichts mehr zu diesem Vorfall zu sagen hatte. Denn dann hätte er sich gegenüber der Familie erklärend zu Wort melden können – er hatte 4 Wochen Zeit dafür. So wichtig war es dann offenbar nicht. Dazu sollte man als Verein dann wenigstens stehen.

  • Ich verstehe folgende Punkte nicht: wenn man vor Jahren in anderen Tierheimen bereits Katzen geholt hat und super zufrieden war, warum geht man dann nicht wieder zu diesem Tierheim, wo man bereits gute Erfahrungen gemacht hat? Ein weiterer Punkt, der mich an den geschilderten Eindrücken zweifeln lässt, ist der, dass auf allen Werbeplakaten des Sommerfestes vom Verein stand, dass es nicht zu Vermittlungsgesprächen kommen wird, sondern dafür extra Termine vereinbart werden. Warum sollte dann nun hier eine Ausnahme gelten. Der nächste Punkt der zweideutig ist, ist Beas Beeinträchtigung. Einmal ist sie nur sprachlich beeinträchtigt und dann ist es absolut dramatisch, dass sie angeblich allein mit 3 Katzen in einem Gehege eingesperrt ist. Wenn das so ein Drama ist, wie sollen denn dann die Katzen zu Hause betreut werden, wo sie ja angeblich auch super alleine zurecht kommt. Alles in allem macht das hier Geschriebene eher den Eindruck „ich bekomme nicht was ich will und deshalb muss ich jetzt zeigen was ich kann“. Deshalb dann die Behinderung von Bea vorzuschieben, finde ich mehr als schäbig von der Familie und wirft auch kein gutes Licht auf ihre Zeitung, die ihre Kollegin in diesem Handeln noch bestätigt. Am Ende bleibt es jedem Verein selbst überlassen, wem ein Tier vermittelt wird und das ist auch gut so!

    • Liebe Anja, gern beantworten wir Ihre Fragen – die zum Teil allerdings im Artikel erklärt sind.
      Punkt eins: Alle bekannten Tierheime wurden von der Familie angefragt. Keines hatte passende Katzen (mittleres Alter, gern auch älter, reine Wohnungshaltung) für Bea da.
      Punkt zwei: Nirgends im Artikel ist behauptet, dass es „ein Drama“ für Bea war, im Gehege eingesperrt zu werden. Bitte lesen Sie richtig. Die Schwägerin schildert, wie hoffnungsvoll Bea dort saß und versuchte, Kontakt mit den Katzen aufzunehmen, womit ihr suggeriert wurde, dass sie auf jeden Fall für eine Vermittlung in Frage käme – was aber aufgrund der nicht möglichen direkten Verständigung per WhatsApp etc. längst ausgeschlossen war laut den Vorgaben dieses Vereins. Vorgaben sind in Ordnung, diese hätte man jedoch direkt am Anfang kommunizieren können und müssen.
      Punkt 3: Selbstverständlich geht es gerade nicht darum „ich bekomme nicht, was ich will, und deshalb…“ – Die Autorin des Textes wollte selbst ja gar keine Katze haben. Es ging und geht ihr ausschließich darum, wie unempathisch hier mit den Hoffnungen einer beeinträchtigten Frau umgegangen wurde, von der – das sei hier wiederholt – von vornherein, schon beim ersten Besuch, klar war, dass sie die Vorgaben des Vereins nicht erfüllte. Ihre diesbezügliche Beeinträchtigung wurde beim Sommerfest deutlich gegenüber dem Verein deutlich durch die Familie kommuniziert sowie im Onlinebewerbungsbogen deutlich gemacht.

      Dann noch die Familie trotzdem zu einem weiteren Besuch einzubestellen ist entweder unprofessionell, gedankenlos oder einfach ganz dumm gelaufen. In jedem Fall hätte sich der Verein gegenüber den interessierten Adoptanten entschuldigen können. Dass dies bis heute nicht geschehen ist, sondern statt dessen ein verbaler Feldzug gegenüber der Redaktion gestartet wird, nachdem man sich selbst geoutet hat, bestätigt leider den Eindruck, den unsere Mitarbeiterin gewonnen und geschildert hat.

      Freundliche Grüße von der Redaktion.

      • Sandra vor 2 Wochen

        Mal aus einer anderen Sichtweise, ich bleibe bei ihrer Wortwahl:
        Maximal dumm gelaufen ist, dass Bea und ihre Familie sich für ein Katzenpärchen beworben haben, bei denen im öffentlichen Vermittlungstext sehr deutlich steht, dass für eine Dauerpflegestelle ein „dauerhafter, sehr enger Kontakt“ mit dem Verein zwingend ist.
        Für die Familie muss also doch von vorneherein klar gewesen sein, dass Bea diese Anforderungen nicht erfüllen kann. Warum haben sie den Verein dann so unproffesionell ein zweites Mal zum Besuchstermin antanzen lassen?
        Wieso wurde hier so unempatisch den Katzen vorgemacht, dass die Bedingungen aus dem öffentlichen Vermittlungstext erfüllt werden könnten? Wider besseren Wissens?

        Gründliche Recherche beider Seiten hätte geholfen! Eine Stellungnahme auf ihrem Seiten wurde dem Verein ja untersagt, da er blockiert wurde.

        • Eben, Sandra, und gerade weil es im Vermittlungstext steht, hätte der Verein spätestens nach der Selbstauskunft, die uns natürlich vorliegt, erst gar keinen weiteren Termin mehr anberaumen dürfen, da damit die besagten Hoffnungen bei der Interessentin geschürt wurden. Die Recherche ist gründlichst erfolgt, da unsere Mitarbeiterin ja dabei war. Gründlicher lässt sich ein Geschehen nicht erleben. Und inzwischen finden wir es regelrecht erschreckend, wie komplett empathielos Sie und auch weitere Kommentatorinnen des Vereins über diese Interessentin schreiben und gleichzeitig in jeder zweiten Zeile Empathie für die Katzen beschwören. Der Eindruck, den unsere Kollegin schildert, hat sich für unser Redaktionsteam durch diese Diskussionen nur noch manifestiert. Dazu passt, dass diese Interessentin, die es im Leben mit Sicherheit so schwer oder schwerer hat wie Ihre Katzen, dem Verein bis heute kein Wort der Rückmeldung wert war.
          Das alles wirkt auf unser gesamtes Team unterm Strich äußerst abstoßend, zumal zwischendurch hier noch weitere Kommentare einliefen, in denen schlicht und ergreifend gelogen wurde.
          Eine Stellungnahme Ihres Vereins haben wir deshalb unterbunden und werden das weiter tun, weil wir ihn aus guten Gründen komplett anonymisiert hatten. Dabei bleibt es auch, denn das Thema ist hier nicht Ihr Verein, sondern mangelndes Feingefühl für einen Menschen mit Beeinträchtigungen. Wenn Ihr Verein sich aus freien Stücken dazu entschließt, sich kenntlich zu machen, tut er das ausschließlich aus eigener und auf eigene Verantwortung und wird daraus keinerlei Rechtfertigung für eine namentliche Stellungnahme auf unserer Website oder Facebookseite ableiten.

          Schlussendlich ist aus den verschiedenen Kommentarsträngen für unsere Redaktion überdeutlich herauszulesen, dass es seitens der Vereinsvertreterinnen auch jetzt nicht den Funken von Empathie und Verständnis für einen mehrfach beeinträchtigten Menschen gibt.

          Wir lassen das hiermit so stehen.

          VG von der Redaktion.

  • Ivonn vor 2 Wochen

    Da frage ich mich aber ehrlich, was hat so ein Verein davon jemanden zu einem Gespräch einzuladen, sich dafür Zeit zu nehmen wenn man genau weiß, diese Person wird keine Katze von uns vermittelt bekommen.
    Also werfen Sie dem Verein vor, Zitat: „unprofessionell“, „gedankenlos“ und „dumm“ zu sein. Sie wissen schon, dass auch Sie als Redakteur eines Vorortblättchens aufpassen müssen was Sie abdrucken oder?

    • Hallo Ivonn, ohne Beleidigungen geht es bei Ihnen nicht? Auch das untermauert wieder den gewonnenen Eindruck.

      Und Sie sollten an Ihrem Leseverständnis arbeiten. Mit keinem Wort wird behauptet, der Verein sei dumm. Es wird festgestellt, und diese Feststellung unterstreichen wir hier, dass das VORGEHEN des Vereins in diesem Fall unprofessionell und/oder gedankenlos war und dass diese Sache maximal dumm verlaufen ist. Oder halten Sie es für ein professionelles Vorgehen, eine Absage zu verfassen mit Begründungen, die – es wurde zigmal wiederholt – beim ersten Kontakt bereits bekannt waren? Und dann auf aufgebrachte Rückmeldung mit keinem Wort mehr zu antworten?

      Wenn das Ihre Vorstellung von Professionalität und vor allem Taktgefühl und Höflichkeit ist, lassen wir das hier jetzt einfach stehen. Darauf können wir uns einigen.
      In diesem Sinne besten Gruß von der Redaktion.