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Kind in Transportbox: Unfall mit E-Lastenrad auf Kreuzung in Lippstadt – ADAC warnt vor Gefahren

Kind in Transportbox: Unfall mit E-Lastenrad auf Kreuzung in Lippstadt – ADAC warnt vor Gefahren

(Lastenrad, hier ein Archivbild)

Bei diesem Unfall hatten Mutter und Tochter riesiges Glück im Unglück:

Am frühen Mittwochabend krachte es auf einer Kreuzung in Lippstadt zwischen einem elektrischen Lastenrad und einem Pkw.

Der Fahrer des Autos, ein 64-jähriger Mercedes-Fahrer aus Lippstadt, wolle in der Innenstadt von der Bastionstraße nach rechts auf die Beckumer Straße einbiege.

Dabei übersah er eine 26-jährige Lippstädterin mit ihrem E-Lastenfahrrad. In der Transportbox des Lastenrads befand sich ihre Tochter.

Als sie bei grüner  Ampel die Beckumer in Richtung Overmannstraße querten, kam es zum Zusammenstoß.

Die 26-Jährige stürzte mit dem Lastenrad und zog sich leichte Verletzungen zu. Ihre Tochter und auch der Mercedes-Fahrer blieben unverletzt.

Quelle KPB Soest

Der ADAC warnt vor der Unfallträchtigkeit der Lastenräder.

Er hat einen Crashtest mit Fahrrad-Transportsystemen für Kinder durchgeführt.

Um einen Unfall in der Innenstadt zu simulieren, ließ der Autoclub auf seiner Testbahn einen BMW mit 30 Stundenkilometern und im Winkel von 45 Grad auf ein Fahrrad treffen, das mit einem von fünf Transportsystemen sowie zwei Kinderdummys und einem erwachsenen Dummy am Lenker ausgestattet war.

 

Bei dem Sicherheitstest kamen vor allem die beiden Lastenräder schlecht weg: Das Lastenrad „Long John“ und das zweispurige Lastenrad sind beim Test auf die Seite gekippt und wegen der glatten Oberfläche der Box deutlich weiter über den Boden gerutscht. Laut ADAC bestehe hier die Gefahr, dass die Radfahrer in den Gegenverkehr schlittern könnten.

Beim Lastenrad-Model „Long John“ kritisiert der ADAC zudem die klappbare Sitzbank, an der auch das Gurtsystem für die kleinen Mitfahrer befestigt ist, als „sehr bedenklich“.

Auch der getestete „Nachläufer“, ein System, bei dem ein Kind mit seinem eigenen Fahrrad an das Fahrrad des Erwachsenen angehangen werden kann, bietet laut ADAC keinen guten Schutz. Im Test wird das Kind an der Hüfte und am Kopf vom Auto getroffen, anschließend prallt der Kopf auf den Asphalt, schwere Verletzungen sind die wahrscheinliche Folge.

Quelle ADAC

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