Ein Mann wird vor den Augen zahlreicher Passanten mitten auf einer Hauptverkehrskreuzung unter einem Lastwagen zerquetscht – und Gaffer verrenken sich die Hälse, heben sogar Kinder für einen Blick über den Sichtschutz auf ihre Schultern.
So passiert am Freitagnachmittag in Warstein.
Der tödliche Unfall dort auf einer Kreuzung, wo ein Mann mit Rollator von einem Lkw überrollt wurde, hat viele unserer Leser schockiert und betroffen gemacht.
Besonders schockiert war allerdings die eingesetzte Warsteiner Feuerwehr – und zwar über das unsägliche Verhalten einiger Schaulustiger vor Ort.
In ihrem Einsatzbericht schreibt die Wehr:
„Während des mehrere Stunden andauernden Einsatzes durchbrachen etliche Schaulustige die Absperrung und „gafften“. Dabei behinderten sie auch die Arbeit der Einsatzkräfte.
Besonders erschreckend: Kinder wurden von ihren Eltern hochgehoben, damit sie einen Blick über den extra errichteten Sichtschutz werfen konnten.“
Den Einsatzkräften, macht der Wehrsprecher unmissverständlich klar, „fehlen für dieses Verhalten jegliche Worte.“
Wie berichtet, hatte ein alkoholisierter älterer Mann mit seinem Rollator direkt vor einem Lkw die Hauptstraße überqueren wollen.
Offenbar im toten Winkel des Fahrzeugs wurde er überrollt und war auf der Stelle tot.
Der Lkw-Fahrer musste mit einem schweren Schock ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Feuerwehr unterstützte die Polizei bei der Unfallaufnahme, barg den Leichnam und reinigte die Straße.
Einsatzkräfte der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) kümmerten sich um Augenzeugen, die unter dem Eindruck des Erlebten standen.
Von ihrer Fassungslosigkeit über die Gaffer abgesehen möchte die Wehr aber auch noch einen Dank loswerden – an die Mitarbeiter einer nahegelegenen Bäckerei, die sich um eine Stärkung der Einsatzkräfte mit Kuchen während des langen und belastenden Einsatzes kümmerten.
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