HomeKreis SoestWirtschaft und Handwerk

Baugenehmigung in Rekordzeit von 10 Wochen: Bildungszentrum Soest wird für 61,7 Mio. € modernisiert

Baugenehmigung in Rekordzeit von 10 Wochen: Bildungszentrum Soest wird für 61,7 Mio. € modernisiert

(Matthias Abel (3.v.r., Stadtbaurat der Stadt Soest) überreicht Thomas Schmidt (3.v.l., Dipl.-Architekt BDA und Vorstand SSP AG, Bochum) nach nur zehn Wochen Bearbeitungszeit den symbolischen Daten-Stick mit den Genehmigungs-Unterlagen. Zufriedene Gesichter bei (v.l.) Raphael Wloka (Projektsteuerer, assmann GmbH Dortmund), Tom In Ho Schröder (Dipl.-Architekt, SSP AG) und Detlef Schönberger (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe) sowie Olaf Steinbicker (Abteilungsleiter Stadtentwicklung und Bauordnung, Stadt Soest). Quelle KHH Soest)

In rekordverdächtiger Zeit von gerade einmal 10 Wochen hat die Stadtverwaltung Soest den Bauantrag zur Modernisierung des Bildungszentrums Soest genehmigt. Damit ist klar, dass die geplanten drei Bauabschnitte zur rund viereinhalbjährigen Modernisierungsphase pünktlich im September 2023 starten können.

Für die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe und ihre angeschlossenen 39 Innungen mit rund 2.500 Betrieben bedeutet das Planungssicherheit gleich zu Beginn, wie Hauptgeschäftsführer Detlef Schönberger betont. „Das freut uns auch im Namen unserer Bau- und Ausbaubetriebe, die wir gerne möglichst umfassend und breit an den einzelnen Ausschreibungen partizipieren lassen wollen.“

Thomas Schmidt (Dipl.-Architekt BDA und Vorstand der SSP AG, Bochum) hebt die wichtige Rolle der Baugenehmigungsbehörde hervor: „Zehn Wochen – das hatten wir so in all den Bauvorhaben der Vergangenheit noch nie: Großes Kompliment an die Stadt und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!“ Ein Lob, das bei Matthias Abel (Stadtbaurat der Stadt Soest) und Abteilungsleiter Olaf Steinbicker für zufriedene Gesichter sorgte: Das engagierte Team sowie ein hoher Digitalisierungsstandard machten in Soest schnelles Verwaltungshandeln möglich – auch ein gewichtiger Standortfaktor für die Kreisstadt.

Rund 28 Millionen Euro Zuwendung des Bundes und 12 Millionen Euro Landesförderung im Rahmen des „Modernisierungspakts Berufliche Bildung“ fließen in das Großprojekt des Handwerks im Soester Norden.

Die zu modernisierenden Alt-Gebäude werden inzwischen fast 40 Jahre lang für die sogenannte ÜLU (Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung) genutzt: Werkstätten für Gewerke wie Maurer/Stahlbetonbauer, Elektro, Fliesenleger, Kfz, Land- und Baumaschinen, Maler, Metall, Stuckateur, Schweißen, Sanitär/Heizung/Klima, Tischler und Zimmerer sind hier beheimatet. Geschult wird in einem starken Bildungsverbund mit der Handwerkskammer Dortmund gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen und der Kreishandwerkerschaft Ruhr: Jährlich werden rund 7.000 angehende Fachkräfte vor Ort unterrichtet sowie nochmals 1.600 Gesellenprüfungen abgenommen.

„Die neuen Gebäude und Freiflächen werden zusammen eine motivierende Lernatmosphäre für künftige Handwerks-Generationen bieten – mit klaren Strukturen und attraktiven Lernräumen,“ blickte Schönberger nach vorn. „Ein Zentrum, mit dem die gestartete Kampagne „Handwerker. Klimaschützer von Beruf!“ ein Gesicht bekommt und erlebbar wird!“

Im Soester Norden entsteh ab September 2023 eines der modernsten handwerklichen Bildungszentren in Deutschland mit Vorbildcharakter und Strahlkraft auch für andere Regionen: Die bestehenden drei ersten Hallen werden nacheinander abgerissen und durch Neubauten ersetzt, alles bei weiterhin laufendem Schulungsbetrieb. Die vierte Halle im östlichen Teil des Areals wird vollständig modernisiert (1. Bauabschnitt), ebenso die große Eingangs- und Aufenthaltshalle („Großes Forum“).

In den neuen Gebäuden wird mit viel Licht, Luft, guter Akustik und optimalen Raumzuschnitten eine motivierende Lernatmosphäre geschaffen. Ein bepflanzter und gestalteter Innenhof, die neu konzipierte Pausenhalle sowie die zukünftige „Meister-Lounge“ in unmittelbarer Nähe werden die Aufenthaltsqualität in besonderer Weise steigern.

Dazu modernste Technik: Bahnbrechend und beispielgebend ist das nachhaltige Energiekonzept mit hoher Energie-Effizienz. Ein sogenannter Eisspeicher (der Einbau beginnt ebenfalls in Bauphase 1) in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und mehreren Wärmepumpen wird die passive Kühlung der Hallen im Sommer und eine sehr klimaschonende Beheizung in der kalten Jahreszeit ermöglichen.

Hinzu kommt ein extensives Gründach, um die Aufheizung der großen Dachflächen zu vermindern und in Kombination mit zwei Regenwasser-Versickerungsflächen ein aktives Wassermanagement zu betreiben. Darüber hinaus wird das Angebot an Fahrrad-Abstellplätzen und Elektro-Ladesäulen deutlich erweitert. Die künftige komplexe Gebäudetechnik wird zudem in die handwerklichen Schulungskonzepte mit integriert und auch hier neue Maßstäbe setzen.

Pressemitteilung Kreishandwerkerschaft Soest

Kommentare

WORDPRESS: 0