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Schon zwei Dortmunder Gymnasien streichen „Jungen“ und „Mädchen“

Schon zwei Dortmunder Gymnasien streichen „Jungen“ und „Mädchen“

Man wolle kein Geschlecht ausschließen, und es gebe nicht nur „Mädchen“ und „Jungen“. Mit diesem Argument streicht ein zweites Dortmunder Gymnasium den Zusatz „… für Mädchen und Jungen“ aus seinem Namen.

Im vergangenen Sommer verkündete bereits das Heisenberg-Gymnasium an der Preußischen Straße den Entschluss, geschlechtergerechter heißen zu wollen.

Nun folgt das Bert-Brecht-Gymnasium in Kirchlinde.  Die Google-Suche weist es noch als „Gymnasium für Mädchen und Jungen aus“. Das ist jetzt passé.

Am Heisenberg-Gymnasium wurde „Jungen und Mädchen“ auf eine Initiative der Schülervertretung (SV) gestrichen.  In einem Bericht auf der Schulhomepage informiert das Gymnasium wie folgt über die Argumente:

„Der Zusatz im Namen des Heisenberg-Gymnasiums hatte lange Bestand. Aber ist er wirklich noch zeitgemäß?

Die Schüler*innenvertretung des Heisenberg-Gymnasiums Dortmund meint eindeutig: NEIN.

Das Heisenberg-Gymnasium möchte als vielfältige und offene Schule eine Vorbildfunktion übernehmen.

Deshalb wurde direkt zu Beginn des Schuljahres 2021/22 der Vorsatz gefasst, den Beinamen des Schulnamens „Heisenberg-Gymnasium Dortmund, Städtisches Gymnasium für Jungen und Mädchen“ zu streichen.

Die SV begründete ihr Vorhaben mit dem Hinweis, dass der Zusatz „für Jungen und Mädchen“ aus der Historie erwachsen sei, da an diesem Gymnasium weder Mädchen noch Jungen ausgeschlossen werden sollten.

Da es aber mehr als zwei Geschlechter gebe und die Schüler*innenschaft kein Geschlecht mehr ausschließen wolle, sollte dieser Zusatz gestrichen werden. Schule sei schließlich ein Ort der Bildung, an dem das Geschlecht keine Rolle spiele.

Dieses Projektvorhaben musste durch viele Gremien. Nachdem die Schulkonferenz als höchstes Gremium der Schule, dem Antrag der SV zugestimmt hatte, musste dieser auch noch durch die Bezirksvertretung Eving genehmigt werden.

Die Schüler*innen trafen sich deshalb zu einem Vorabgespräch mit dem Bezirksbürgermeister, Herrn Oliver Stens, der von der Idee ebenfalls sehr angetan war und die SV zusammen mit der Schulleiterin, Frau Katja Mohr und den drei SV-Lehrer/innen, Frau Sarah Brähler, Frau Nora Henze und Herrn Holger Kalinowski, in allen Antragsverfahren unterstützte. Nachdem die Beschlussvorlage durch die Schüler*innen erstellt war, wurde diese in der BV vorgestellt und schließlich auch verabschiedet.“

 

 

Kommentare

WORDPRESS: 5
  • schmunzler vor 11 Monaten

    Ergo wird auch die gesamte bisherige Weltliteratur verbannt?
    Ein Schuldirektorium, welches den Schülern und Mitarbeitern eine politische Kunstsprache aufzwingt, sollte entlassen werden. ! Ein Schuldirektorium, welches kompliziert gendern muß, damit es nicht geschlechterfeindlich denkt, ebenfalls ! Sprache sollte nicht entgegen entgegen dem amtlichen Regelwerk nach politischen Strömungen der jeweiligen Direktion aufgezwungen werden. Selbst der Lehrerverband lehnt das gendern ab. Wer hat diesen Wortsternchenbrei überhaupt erfunden und festgelegt? Wer hat wem eine demokratische Legitamation dafür erteilt? Da der große Teil der Bevölkerung den erzwungenen Sprachsalat ablehnt, werden es die Schüler nach der Schule mit diesem Sprachfehler schwieriger haben. Sie werden lediglich den Stempel der links konditionierten Jugendlichen tragen. Dies ist der eigendliche Zweck. Augezwungene Sternchen in Wort und Schrift und eine kompliziertere Sprache machen niemanden in Gedanken bunter und vielfältiger.

    • Die Initiative ging von der SV aus und nicht von der Schulleitung.

      • schmunzler vor 11 Monaten

        Von der Schulleitung über die SV. Keine normaler Jugendlicher denkt sich selber so etwas aus dem Nichts heraus aus. Natürlich hat die Schulleitung einen prägenden idiologischen Einfluß auf die Schülerschaft. Vor allem, wenn man bei gegensätzlicher Meinung öffentlich als frauenfeindlich, sexistisch, homophob, rassistisch oder sogar rechtsradikal gebrandmarkt wird.

        • Sie kennen Jugendliche schlecht, Schmunzler. Uns erstaunt immer wieder, wie Sie zu Ihren pauschalen Urteilen kommen. Es sei denn, Sie sind in die Hintergründe dieser Beschlüsse aktiv mit involviert gewesen – als Vater, als Mitglied des Kollegiums etc. – Aber davon gehen wir kaum aus. Wissen Sie, Kritik ist willkommen und wichtig. Aber pauschale Aburteilungen sind keine Kritik. Besten Gruß.

          • schmunzler vor 11 Monaten

            Liebe Redaktion, eine inhaltlich argumentative Kritik zum Inhalt meines Kommentars würde mich mehr interessieren als eine allgemeine pauschale Aburteilung meiner Person. Wenn sie konkrete Hinweise haben sollten, das die Schülervertretung ohne jegliche Einflußnahme von Erwachsenen entschieden hat, würde mich das auch interessieren. Schöne Grüße von jemanden, der viele Jahre lang beruflich tiefe Einblicke bekommen hat, wie große Teile der Bevölkerung, auch Jugendliche, gelenkt und emotional gesteuert werden.