Explodierende Energiekosten, explodierende Rohstoff- und Lebensmittelkosten, zuletzt noch die Erhöhung des Mindestlohns –
es kam einfach zu viel zusammen. Der einzige Nahversorger im Fröndenberger Ortsteil Hohenheide, das Hohenheider Lädchen, wird in wenigen Wochen schließen.
9 Jahre lang versorgte das kleine Geschäft in zentraler Lage an der Kreuzung am Ortseingang die Bewohner mit Backwaren, einem kleinen Lebensmittelsortiment und zuletzt auch Eis. Ein DHL-Shop ist ebenfalls angeschlossen.
Inhaber Matthias Woldt kündigte das Aus fürs Hohenheider Lädchen am Freitag in einer Videobotschaft auf Facebook an (HIER)
„25 Mitarbeiter und 9 Jahre später sagen wir zum 1. Juli 2023 Tschüss…. vielen Dank für Ihre Treue, für die Erfahrung und viele schöne Momente…“
In seiner Begründung wird Woldt deutlich, spricht von immer schwierigeren Rahmenbedingungen und immer größeren Herausforderungen in den letzten Jahren.
Zu den enormen Energiekosten und den allgemein massiv gestiegenen Preisen sei zuletzt die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns gekommen – das mache für sein Geschäft rund 800 Euro Mehrkosten aus.
Das alles könne man einfach nicht mehr bezahlen. Daher entschied man sich schweren Herzens, die Reißleine zu ziehen.
Natürlich habe er sich immer wieder auch selbst gefragt: „Woran hat es gelegen? Haben wir vielleicht auch selbst etwas falsch gemacht?“
Schlussendlich aber, bilanziert Matthias Woldt mit bitterer Ernüchterung, „wird es einem in dieser Bananenrepublik aber auch nicht leicht gemacht.“
Das Hohenheider Lädchen öffnet am 30. Juni 2023 zum letzten Mal. Die Suche nach einem Nachfolger läuft, so Woldt.
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