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FDP will bundesweit „Brötchentaste“ – Handel angetan – Umwelthilfe: Kurzbesorgungen gehen immer mit dem Rad

FDP will bundesweit „Brötchentaste“ – Handel angetan – Umwelthilfe: Kurzbesorgungen gehen immer mit dem Rad

Fix mal eben für 20, 30 Cent kurz kostenlos parken, um eine dringende Besorgung zu erledigen:

Die bundesweite Einführung der sogenannten „Brötchentaste“ bringt zum Wochenbeginn die Bundes-FDP ins Spiel.

Mancherorts gibt es sie schon längst. Etwa in Unna, wo die Wirtschaftsbetriebe (WBU) darauf hinweisen:

„An allen Parkschein-Automaten bieten wir die „Brötchentaste“ – 20 Minuten/10 Cent.“

Die Bundes-FDP will den Kurzparkerservice – der natürlich immer voraussetzt, dass man überhaupt einen Parkplatz findet – deutschlandweit einführen, kündigt in einem Bericht der BILD sogar nichts Geringeres als eine „Park-Revolution“ an.

So vollends revolutionär ist die Idee freilich nicht. Schon vor 20 Jahren wies der Städte- und Gemeindebund darauf hin, dass die „Brötchentaste“ Bürgern nutze. Gefordert wurde schon damals eine flexiblere Parkraumbewirtschaftung in NRW.

Der Handelsverband NRW hält zeitlich limitiertes kostenloses Parken demgegenüber grundsätzlich für „eine feine Sache“, doch wo es etwa ein gutes ÖPNV-Netz gebe, könne eine Kurzparkertaste überflüssig sein.

Und in ländlichen Gegenden und kleineren Städten genügt laut dem Handelsverband in der Regel die Parkscheibe.

Aus Sicht des Städte- und Gemeindebundes NRW kann die „Brötchentaste“ dem durch den Onlinehandel unter Druck geratenen Einzelhandel helfen, die Innenstädte wiederbeleben oder lebendig erhalten. Das müsse aber jede Kommune anhand der Gegebenheiten vor Ort entscheiden.

Auf Unverständnis stößt der Vorstoß der Liberalen hingegen bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH).

„Das ist doch eher Politik der 60er Jahre.“

Man habe schon genug Autos in den Innenstädten. Kurze Besorgungen ließen sich „immer auch mit dem Rad erledigen“. Von Ausnahmen weniger mobiler Menschen dürfe man nicht „allgemeine Regeln“ ableiten. Statt mehr müsse viel weniger Verkehr in die Innenstädte – damit liegt die Umwelthilfe ganz auf der Linie der Unnaer Grünen und ihrem Projektpartner CDU:

Alles, was motorisierten Individualverkehr reduziert, kommt dem Einzelhandel zugute.

Quellen: Deutsche Umwelthilfe / Handelsverband NRW / WDR

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