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Plötzlich Kinder im Gleis – Zugführer der S4 erleidet Schock

Plötzlich Kinder im Gleis – Zugführer der S4 erleidet Schock

Schocksekunden für die betreffenden Bahnmitarbeiter:

Am Freitagabend (21. April) erblickte der Zugführer der S-Bahb S4 in Fahrtrichtung Dortmund-Somborn einen 11-Jährigen im Gleisbereich. Erst am Morgen hatten Bundespolizisten im Gelsenkirchener Hauptbahnhof zwei Kinder (9, 11) in den Gleisen entdeckt (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/5491078).

Gegen 19:30 Uhr alarmierte ein Bahnmitarbeiter die Bundespolizei über ein spielendes Kind im Gleisbereich auf der Bahnstrecke zwischen Dortmund-Germania und Somborn. Die Einsatzkräfte begaben sich unverzüglich zum Bahnhof Somborn, wo der Triebfahrzeugführer der S4 bereits mit dem 11-Jährigen auf die Beamten wartete.

Beide standen sichtlich unter Schock.

Der 39-jährige Bahnmitarbeiter berichtete, dass er ein Kind im Gleisbereich gesehen, umgehend einen Achtungspfiff abgegeben sowie eine Schnellbremsung mit ca. 50 km/h eingeleitet habe.

Daraufhin habe sich der Junge die Ohren zugehalten und sei in eine Böschung gesprungen, um dem aus rückwärtiger Richtung kommenden Zug auszuweichen.

Nachdem die S-Bahn zum Stillstand gekommen war, suchte der Zugführer nach dem 11-Jährigen, fand ihn noch nahe am Gleis und brachte ihn in die Bahn, um mit ihm bis zum Haltepunkt Dortmund-Somborn zu fahren.

Mit Hilfe eines digitalen Tickets konnte die Identität des ukrainischen Jungen festgestellt werden. Anschließend brachten die Bundespolizisten das Kind nach Hause und übergaben es der Erziehungsberechtigten in Lütgendortmund.

Dort erzählte der 11-Jährige, dass er nach seinem Training eigentlich mit dem Zug hatte nach Hause fahren wollen; das hatte ihm dies jedoch zu lange gedauert, so dass er sich dazu entschied, an der Bahnstrecke entlang zu laufen.

Die Polizisten warnten die Mutter und ihren Sohn eindringlich vor den Gefahren.

Durch den Vorfall kam es zu Beeinträchtigungen im Bahnbetrieb, 2 Züge verspäteten sich um über 60 Minuten. Nach bisherigen Ermittlungen verletzten sich keine Reisenden. Der Zugführer erlitt jedoch einen Schock und brach seinen Dienst ab.

WARNUNG DER BUNDESPOLIZEI

Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut daraufhin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist. Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte. Zudem können diese nicht ausweichen.

Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur, aus.

Erst am Dienstag war ein 13-Jähriger um Güterbahnhof Schwerte auf einen Waggon geklettert und hatte einen so schweren Stromschlag erlitten,  dass er zwei Tage später starb.

Präventionshinweise gibt es u.a. im Internet unter: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/Sicher-auf-Bahnanlagen_node.html

Quelle Bundespolizei

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