Sie gingen in Fernzügen auf Diebestour. Insgesamt fünf Nordafrikaner wurde am Samstag, 1. April, von der Bundespolizei in Hamm festgenommen.
In der Nacht wurde eine Reisende im ICE von Berlin nach Köln bestohlen. Sie hatte nach einer Fahrscheinkontrolle ihre Brieftasche in die Jacke gesteckt und die Jacke am Kleiderhaken aufgehängt.
Nach ihrem Ausstieg in Herford bemerkte sie, dass ihre Brieftasche weg war. Sie meldete sich bei Bundespolizisten, die ihre Kollegen in Hamm informierten wo der ICE kurz darauf einen Halt hatte.
In Hamm nahmen Bundespolizisten dann 3 Männer im Alter von 18, 19 und 21 Jahren fest. Sie waren auch dem Zugpersonal wegen ihres konspirativen Verhaltens aufgefallen. Offensichtlich hielten sie nach Gelegenheit zum Diebstahl Ausschau.
Sie wurden von der Weiterfahrt ausgeschlossen. Die Durchsuchung der drei Männer aus Algerien, Libyen und Tunesien förderte dann auch tatsächlich einiges an Diebesgut zutage, nicht jedoch die gesuchte Brieftasche.
In einem zweiten Fall nahmen Bundespolizisten mittags einen 27-jährigen Algerier und einen 49-jährigen Tunesier fest. Ebenfalls im ICE von Berlin nach Köln waren sie durch das Zugpersonal dabei beobachtet worden, wie sie sich an fremdem Gepäck zu schaffen machten.
Die Zeugen informierten die Bundespolizei, die die beiden Männer in Hamm in Empfang nahm.
Es wurde ermittelt, dass mindestens vier weitere Fahrgäste Opfer von Diebstählen geworden waren. Gestohlen wurden überwiegend elektronische Geräte aus dem Gepäck.
Das Diebesgut wurde bei den Tatverdächtigen nicht aufgefunden. Ob es im Zug deponiert oder an bislang unbekannte Mittäter übergeben wurde, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Gegen die 5 Nordafrikaner wurden Strafverfahren wegen gewerbsmäßigen Diebstahls, Bandendiebstahls und Fahrgelddelikten eingeleitet. Sie waren darüber hinaus alle ohne Fahrschein unterwegs.
Quelle Bundespolizei Hamm
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