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70 % mehr Kriminalität – Keuningpark im Dortmunder Norden ab Montag videoüberwacht

70 % mehr Kriminalität – Keuningpark im Dortmunder Norden ab Montag videoüberwacht

Drogenhandel,  Gewalt, Raubüberfälle. Die Kriminalität im Dietrich-Keuning-Park in der Dortmunder Nordstadt explodiert.

Deshalb  setzt Polizeipräsident Gregor Lange nun auf ein weiteres Instrument: die Videobeobachtung.

Start  ist am Montag (6. März). Vorgesehen sind vier stationäre Kameras und der (zuletzt an der Kampstraße eingesetzte) mobile Videocontainer.

Grund für die erneute Verstärkung der Maßnahmen ist laut Polizei der massive Anstieg der Kriminalität Park  vor allem bei Drogendelikten, Körperverletzungen und Raubüberfällen. So teilt die Dortmunder Polizei mit:

Die Gesamtzahl der im Park begangenen Delikte ist im Vergleich zu 2019 (395) um rund 70 Prozent auf 673 gestiegen.

  • Die Zahl der Körperverletzungsdelikte hat sich in diesem Zeitraum von 45 auf 71 erhöht,
  • die der Raubdelikte von 29 auf 45.
  • Die Anzahl der Betäubungsmitteldelikte stieg von 260 in 2019 auf fast das Doppelte (487).

„Letztlich sind diese Zahlen aber auch auf den stetigen Kontrolldruck der Polizei zurückzuführen“,

schränkt Langes Behörde ein.

Die Polizei wird gleichwohl ab Montag videoüberwachen und zugleich mit dem Anbringen der 13 Hinweisschilder zur Videobeobachtung beginnen. Diese werden Besucher an allen Parkeingängen auf die Kameras aufmerksam machen, ebenso in der U-Bahn-Haltestelle „Leopoldstraße“.

  • Der mobile Videocontainer mit 4 Kameras zur Überwachung und einer für die Eigensicherung wird auf einer Grünfläche im nördlichen Parkbereich platziert.
  • Am Dietrich-Keuning-Haus sind im nördlichen Bereich eine schwenkbare und eine statische Kamera sowie eine weitere schwenkbare im südlichen Bereich angebracht.
  • Und am Gebäude der Agentur für Arbeit filmt eine schwenkbare Kamera an der nordöstlichen Seite das Geschehen im Park.
  • Die Videobeobachtung ist 24/7 geplant.
  • Die aufgezeichneten Videobilder werden 2 Wochen lang gespeichert und danach gelöscht.
  • Eine Speicherung über 14 Tage hinaus ergibt sich nur zur Verfolgung von Straftaten oder wenn davon auszugehen ist, dass eine Person auch weiterhin Straftaten begehen wird.
  • Zeitlich befristet ist die Videobeobachtung zunächst bis zum 30. Juni. Über eine Fortführung muss dann im Rahmen einer Bilanzierung entschieden werden.

Polizeipräsident Gregor Lange zu der neuen Maßnahme:

„Bereits seit Jahren gehört der Dietrich-Keuning-Park zu den Orten in der nördlichen Innenstadt, die wir als Polizei besonders im Fokus haben. Und das gilt nicht nur für uns:

Gemeinsam mit der Stadt Dortmund und dem Leiter des Dietrich-Keuning-Hauses arbeiten wir seit längerem daran diesen Ort für die Besucherinnen und Besucher sicherer zu machen.

Immer wieder konnten wir gemeinsam Verbesserungen erreichen. Leider ist aber ein nachhaltiger Erfolg bisher ausgeblieben. Immer wieder setzen wir mit fast täglichen Schwerpunkteinsätzen daher Nadelstiche gegen hier agierende kriminelle Personen.

Wenn ich die aktuellen Zahlen sehe, dann sehe ich aber auch, dass wir noch tiefer in unseren Werkzeugkasten der polizeilichen Maßnahmen greifen müssen.

Nach den guten Erfahrungen an der Kampstraße, wo auch die Videobeobachtung dazu beigetragen hat die Kriminalitätszahlen zu senken, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir mit diesem Mittel auch hier mehr Sicherheit erreichen können.“

Quelle Polizei Dortmund

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