„Besonders das Umfeld der Kampstraße wurde in der jüngsten Vergangenheit in der Öffentlichkeit negativ wahrgenommen. Verschiedene Maßnahmen von Stadtverwaltung und Polizei sorgten dafür, dass sich der Bereich beruhigte.“
Dies behauptet die Stadt Dortmund in einer Pressemitteilung unter dem Schlagwort „Vielfalt durch Einheit“.
Mit einem Event unter diesem Namen erfolgte der Startschuss für eine Reihe an Veranstaltungen, die das gesamte Umfeld zwischen der Kampstraße, dem Hauptbahnhof und dem Museum für Kunst- und Kulturgeschichte aufwerten sollen.
„Skateboard-Rollen knallen auf den Asphalt, Spraydosen zischen an aufgebauten Staffellagen entlang und ein DJ legt auf. Der Platz von Amiens präsentierte sich am Samstag, 11. Februar, so wie sein Umfeld: bunt, aktiv und urban.“
„Gemeinsam die Situation nachhaltig verbessern“
Besonders das Umfeld der Kampstraße sei in der jüngsten Vergangenheit in der Öffentlichkeit „negativ wahrgenommen“ worden (die Stadt spricht von Wahrnehmung, nicht von reellen negativen Begebenheiten – die es allerdings in großer Zahl gegeben hat, angefangen vom Raubüberfall bis zu anlasslosen Gewalttaten.)
Verschiedene Maßnahmen von Stadtverwaltung und Polizei „sorgten dafür, dass sich der Bereich beruhigte“, meint die Stadt.
Sie spricht u. a. von der temporären Videoüberwachung des Bereichs, der an Silvester wegen „Unverhältnismäßigkeit“ wieder beendet wurde.
„Diese Erfolge gilt es jetzt durch neue Nutzungen zu verfestigen und Veranstaltungen bilden dabei ein zentrales Element. So wird die Aufenthaltsqualität gesteigert und langfristig die Sicherheit erhöht.“
Oberbürgermeister Thomas Westphal zur Veranstaltung: „Wir wollen zeigen, dass der Platz von Amiens mehr kann, als nur ein dunkler Ort zu sein. Mit wenigen Mitteln kann hier eine Menge erreicht werden. Das wollen wir in Zukunft noch weiter ausbauen.“
Zur Steigerung der Sicherheit trügen die durch das Grünflächenamt der Stadt Dortmund gepflanzten und von einem externen Unternehmen illuminierten Bäume auf dem Platz von Amiens ebenfalls bei. Wie die Bäume dies bewerkstelligen, ist im Bericht der Stadt allerdings nicht näher erläutert.
Neue Wege der Kommunikation nutzen und etablieren
„Kommunikation spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine entscheidende Rolle“, so die Stadt weiter. „Die Dortmund Guides haben in Eigenregie ein Tee-Mobil namens „Meet&Tea“ gebaut, um so noch besser mit den Nachtschwärmer Dortmunds ins Gespräch zu kommen. Das Mobil wurde im Rahmen von „Vielfalt durch Einheit“ erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Mitmach-Graffiti-Aktion vom Kollektiv More Than Words, der DJ im „Musik-Imbiss“ vom Jugendamt und der Skate-Contest vom angrenzenden Skate-Shop Club Mumbai Palais sorgten ebenfalls für Interaktion zwischen den Menschen vor Ort.“
Jennifer Rickers, Fachbereichsleitung Marketing und Kommunikation der Stadt Dortmund, hat sich um die Organisation von „Vielfalt durch Einheit“ gekümmert. Für sie ist es entscheidend, dass alle Akteure mit ins Boot genommen werden: „So eine Veranstaltung kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Daher gilt der Dank heute nicht nur den Behörden und der Stadtgesellschaft, die eine tolle Vorarbeit geleistet haben. Sondern der Dank gilt auch den Akteuren vor Ort, also dem Mercure Hotel, den Nightrooms, dem Club Mumbai Palais, dem Domicil, der CU Bar und Genuss Kult. Wir bleiben auch mit ihnen weiterhin im engen Austausch.“
Weitere Veranstaltungen im Umfeld der Kampstraße sollen folgen.
Quelle Dortmund.de
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[…] Der Überfall passierte am vorletzten Sonntag, 5. März, zwischen 0:15 und 0:35 Uhr an der Hansastraße/Ecke Kampstraße (wo bis Silvester videoüberwacht wurde, um die Überwachung dann als unverhältnismäßig wieder zu beenden. Jetzt setzt die Stadt dort auf „Vielfalt durch Einheit“). […]