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„Schlag ihr auf den Kopf!“ Brutale Tierquälerei bei Mecke in Werne: Anklage in 53 Fällen erhoben

„Schlag ihr auf den Kopf!“ Brutale Tierquälerei bei Mecke in Werne: Anklage in 53 Fällen erhoben

„Schlag ihr auf dem Kopf!“

Diese Worte vergisst man nicht. Selbst Kinder mussten zusehen und mitquälen bei Metzger Mecke in Werne.

Die SOKO Tierschutz machte 2021 der brutalen Tierquälerei durch Filmaufnahmen ein Ende. Die Staatsanwaltschaft Dortmund begann mit umfassenden Ermittlungen.

„Und jetzt kommt es hoffentlich zum öffentlichen Prozess“, kündigte die SOKO am heutigen Mittwoch an, 15. Februar.

„Insgesamt sind 53 Fälle angeklagt: Brutale Gewalt und Verwahrlosung. Angeklagt sind der Chef und zwei Mitarbeiter.“

Auf der Anklagebank beim Prozess wird, so die Tierschutzorganisation, auch der Mann sitzen, der dabei gefilmt wurde, wie er eine völlig abgemagerte und entkräftete Milchkuh bewusstlos schlug.

Die SOKO verspricht:

„Wir werden vor Ort sein, demonstrieren und berichten.“ 

Auch in einer anderen Metzgerei im Nordkreis Unna, bei Prott in Selm, deckte die SOKO entsetzliche Tierschändungen auf.

Dort wurden über Jahre Rinder und Schafe bei vollem Bewusstsein geschächtet – man zog sie kopfüber an Seilwinde hoch, schnitt ihnen die Kehlen durch und ließ sie qualvoll ausbluten.

Nachdem sich zunächst das Landgericht mit den Greueltaten befassen sollte, wurde die Akte zwischenzeitlich ans Amtsgericht gegeben, erfuhr die SOKO. Damit werden die Bestrafungen, sollten die Richter auf Strafen entscheiden, deutlich geringer ausfallen.

Die Verhandlung vor dem Amtsgericht Lünen soll in Kürze beginnen.

Der Fall Mecke: „Schlag ihr auf den Kopf!“

Am 25. Oktober 2021 berichtete unsere Redaktion über den aufgedeckten Skandal in Werne wie folgt:

„In einer Tierhaltung aus dem Firmengeflecht Mecke wurden Tiere die letzten Monate systematisch misshandelt.

Arbeiter verprügeln bis auf die Knochen abgemagerte Tiere auf das brutalste und bis zur Bewusstlosigkeit, ein krankes Kalb wird getreten und an den Ohren herumgeschleift, Stromschläge werden illegal ausgeteilt, Kühe werden mit der Seilwinde bei vollem Bewusstsein umhergeschleift.

Und es besteht sogar der Verdacht auf Tierversuche, denn die Firma handelt scheinbar mit dem Blut der geschwächten Tiere.

Das Blut wird den Tieren literweise abgezapft, die Tiere dabei noch gequält. Ein Vorgang, der als meldepflichtiger Tierversuch gilt. Die Mecke-Mitarbeiter kommentieren das als „leer machen“ und wissen, dass Tiere nach dieser Tortur fertig sind und oft nicht mehr aufstehen können.

Das Bildmaterial aus dem Zeitraum Mai bis Juli erinnert auf fatale Weise an die Skandale um Schlachthöfe, die sich auf die illegale Schlachtung kranker und verletzter Milchkühe spezialisiert haben. Während z. B. ein Fall aus Bad Iburg vor Gericht verhandelt wird, tauchten Täter aus diesem Skandal bei der Schlachterei Mecke auf und betrieben das grausame Geschäftsmodell weiter.

Unter den Lieferanten ist die Firma Hunecke aus Westerkappeln (NRW). „Jetzt zeigt sich, dass die lächerlichen Strafen in den Tierschutzprozessen null abschrecken. Die grausamsten Täter wie Hunecke zogen einfach ein paar Kilometer weiter, und das Veterinäramt weiß mal wieder von nichts – Ein Großversagen von Politik und Justiz“, so SOKO-Sprecher Friedrich Mülln.

Das Veterinäramt Unna war erst vor wenigen Monaten in einen gewaltigen Skandal um illegales Schächten verstrickt. „Offenbar ist die staatliche Kontrolle der Tierhaltung in NRW praktisch nicht existent und wird von kriminellen Strukturen und Tierquälerei geprägt“, beschreibt Mülln die Lage.

SOKO Tierschutz hat Strafanzeige gegen den Betrieb und seine Beteiligten gestellt, auch beim Jugendschutz.

  Auf dem Material sieht man, dass Kinder regelmäßig sehen, wie Tiere verprügelt werden und die Kinder sogar zur Tierquälerei angestiftet werden. So fordert ein Arbeiter Minderjährige auf, Tieren auf den Kopf zu schlagen, und es folgen Szenen, die zeigen, dass der Missbrauch die Kinder geprägt hat.

„Die Polizei hat sehr schnell und stark reagiert. So eine Reaktion erwarten wir uns auch von dem Landratsamt und der Politik, die bisher bei Tierschutzfällen Desinteresse zeigen“, so Mülln.

Inzwischen wurde der Betrieb geschlossen, die Kreisverwaltung Unna reagierte auf massiven öffentlichen und politischen Druck mit Neueinstellungen im Kreisveterinäramt. Verantwortung für ein vorgeworfenes „Behördenversagen“ wies Landrat Mario Löhr (SPD) aber weiterhin strikt von sich. 

Kommentare

WORDPRESS: 16
    • Tamara Eberz vor 2 Jahren

      GutenTag, wir leben nicht mehr vor Christi!
      Und es wird schon lange ZEIT diese Perversitäten HART ohne wenn und aber zu bestrafen. Es ist verwerflich und nicht zu fassen das diese Taten als Kavaliersdelikt abgetan werden! Bitte ändern Sie die Gesetzte und werden Sie diesen Menschbestien gerecht.
      Tamara E.

    • Das ganze muss viel mehr verbreitet werden , das auch der letzte Mensch versteht was den Tieren angetan wird. Schlachtiere sollten wenigstens ein würdevolles glückliches leben haben ….bis tag x kommt….keine Brutalität, stress und Transporte über hunderte Kilometer n auf LKW oder Schiffen. Härtere strafen für tierquäler….das wäre endlich eine dringende Notwendigkeit

  • Ute de Witt vor 2 Jahren

    Macht diesen elenden Schweinen endlich den Prozess und bestraft sie aufs Härteste. Wer mit Lebewesen so umgeht ist ein Monster. Die Justiz kann nicht blind sein

    • Berger vor 2 Jahren

      Diese Tierquäler sind keine Menschen, sondern weniger wert als dreckiger Müll.
      Dieses widerliche Menschenpack mit „elende Schweine“ zu titulieren, ist schlimm!
      Wir bitten Sie, für Beschimpfungen keine Tiernamen zu benutzen!
      Es gibt genug Worte, die man benutzen kann, ohne Tiere zu verunglimpfen.
      Bitte denken Sie in Zukunft daran, denn auch das ständige Benutzen von Formulierungen
      wie „Du blödes Schwein“ oder „Du dumme Kuh“ tragen dazu bei, daß Tiere weniger
      gewertschätzt werden!

    • christine hempel vor 1 Jahr

      …Bitte keine Schweine beleidigen. Sie waren selbst Opfer von diesem A…loch!

  • Peter Schumann vor 2 Jahren

    Ich musste mich schon überwinden die Bilder anzuschauen. So ein unerträgliches Leid das den armen Tieren dort angetan wird. Ich hoffe das den Tätern der Prozess gemacht wird, und zwar richtig!

    • Herr Schumann, Sie können uns glauben, dass wir beim Ansehen dieser Bilder selbst auch Tränen in den Augen hatten. Derartiges ist kaum erträglich. Und es ist unfassbar, wie Menschen fühlenden Lebewesen so etwas antun können.

  • Petra vor 2 Jahren

    Diese grausamen Bilder. Ich finde den SOKO Tierschutz Klasse. Denn die decken diese Tierquälereien auf und veröffentlichen sie. Die abscheulichen Tierquäler mit samt den Chef gehört ein lebenslanges Verbot des Unternehmens. Die Tiere wurden auf brutalste Art und Weise gequält und geschlagen. Diese Schmerzen die diese Tiere erlitten haben unglaublich. Das sind keine Menschen sondern Bestien.

  • Dr. Dagmar Goerz-Lenzen vor 2 Jahren

    Diesem Scheusal und seinen Helfeshelfern muss ein lebenslanges Tierhalteverbot auferlegt werden. Er zeigt unkontrollierte, sadistische Züge- einer tickenden Zeitbombe gleich. Die Gesellschaft muss vor einem solchen Gewaltverbrecher geschützt werden. Eine Gefängnisstrafe und ein psychiatrisches Gutachten sind für diesen Psychopathen unerlässlich. Das Leid, welches dieses degenerierte Hirn über die wehrlosen Tiere gebracht hat, wird man dadurch nie mehr gut machen. Aber es könnten weitere Tiere, vielleicht auch Menschen vor den Angriffen dieses Sadisten geschützt werden. Ich habe versucht, hier sachlich zu bleiben. In meinem Kopf und meinem Herzen sieht es nach Ansicht dieser Gewaltverbrechen gegenüber den armen Tieren anders aus. Genesis- what are you spitting out?

  • Mathilde Seidensticker vor 1 Jahr

    Ich frage mich, welches Problem die Behörden, und im Endeffekt unsere Regierung damit haben, hier

    gnadenlos
    durchzugreifen. Ist doch nicht das erste Mal, dass man darüber liest.

    Und es stellt sich doch
    auch die Frage, warum diese Tierquälerei (hau ihr auf den Kopf usw.) nötig ist, oder ist das eine Ansammlung von perversen Individien???
    Die sollten niemals mehr nur in die Nähe eines Tieres kommen
    dürfen, und ihr angesammelter Reichtum durch die Quälereien sollten absgeschöpft werden und etwa
    Soko
    Tierschutz oder Gut Aiberbichel in Bayern zugute kommen.

    Wieso ist das für unseren Staat so egal, so
    unwichtig ???

  • Patrick vor 1 Jahr

    Wir werden den Prozess intensiv beobachten. Wenn das AG Lünen und die StA Dortmund nicht hartnäckig sind und knallharte Strafen fordern bzw. aussprechen, werden wir auch Richter und Staatsanwalt der guten Ordnung halber wegen Rechtsbeugung anzeigen. Die Welt im Kreis Unna ist klein und es ist nicht auszuschließen, dass bereits im Vorfeld Versuche geführt werden die Justizmafia zu beeinflussen. Auch sind die Verflechtungen der Politik zur Justiz im Kreis Unna bemerkenswert und für eine Demokratie besorgniserregend. Darüberhinaus werden wir noch die gesamten personenbezogenen Daten der Täter öffentlich machen, damit jedermann, jederzeit  diesen verfluchten Bastarden einen Besuch zur Esszimmerrenovierung abstatten kann. 
    Es darf keine Gnade geben und Marko Mecke, dem verlogenen Stück Scheiße würde ich empfehlen, das Land zu verlassen!

  • […] Wie von unserer Redaktion ausführlich berichtete, hatte die Organisation „SOKO Tierschutz“ den Skandal um zahlreiche grausame Verstöße gegen das Tierschutzgesetz mittels versteckter Kameras aufgedeckt. […]