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Zentraler „Coke-Protest“ in Dortmund – Cola-Produktion in ganz NRW steht still

Zentraler „Coke-Protest“ in Dortmund – Cola-Produktion in ganz NRW steht still

Zentraler „NRW-Coke-Protest“ in Dortmund am Donnerstag, 2. 2.:  Viele Hundert Coca-Cola-Beschäftigte aus ganz Nordrhein-Westfalen protestieren seit dem Vormittag im Freizeit-Zentrum West (FZW) mit einer Kundgebung und einem Demonstrationszug durch die City für mehr Lohn.

Gleichzeitig steht die Cola-Produktion in NRW still: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat zu einem eintägigen „Coke-Warnstreik“ aufgerufen. Davon betroffen sind landesweit alle fünf Produktionsstätten und Logistikzentren des US-Getränkekonzerns mit mehr als 1.500 Beschäftigten in Köln, Herten, Dorsten, Mönchengladbach und Bielefeld.

 Unter dem Motto „Projekt 400“ fordert die Gewerkschaft NGG ein Lohn-Plus von 400 Euro pro Monat für alle Beschäftigten: „Von der Lebensmitteltechnikerin bis zum Staplerfahrer, vom Produktionsmitarbeiter und Truckfahrer bis zur Industriekauffrau – wer bei Coca-Cola arbeitet, hat einem Weltkonzern zu einer Spitzenbilanz verholfen. Die Aktionäre dürfen eine Rekord-Dividende erwarten. Von einer Krise ist bei Coca-Cola keine Spur. Anders sieht das bei den bundesweit rund 6.500 Beschäftigten des US-Getränkekonzerns aus. Sie müssen es jetzt schaffen, irgendwie durch Krise und Inflation zu kommen“, sagt der Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Landesbezirks der Gewerkschaft NGG, Mohamed Boudih.

Der NGG-Landeschef warf der Konzernleitung vor, mit lediglich 100 Euro mehr Lohn pro Monat „mehr oder weniger ein Cola-Zero-Angebot“ gemacht zu haben, da die Inflation „bereits jetzt schon viel vom Lohn schluckt“. Coca-Cola habe bislang keine Anstalten gemacht, ein „besseres Angebot auf den Tisch zu legen“, so Boudih. Mitte nächster Woche kommen NGG und Coca-Cola-Geschäftsführung erneut zu Verhandlungen zusammen.

Es sei daher nur konsequent, mit einem Warnstreik und einem landesweiten Protest, die Entschlossenheit der Beschäftigten und der Gewerkschaft deutlich zu machen: „Coca-Cola hat Power – allerdings nicht nur in der Flasche. Die, die die Power in die Flaschen bringen, haben die Kraft und einen langen Atem notfalls auch einen Arbeitskampf durchzustehen. Wenn in Deutschland dann die ‚Cola-Ebbe‘ kommt, müssen die Menschen, die vor leeren Regalen stehen, wissen, warum das so ist: Es liegt am Profit-Durst des US-Getränkekonzerns. Und daran, dass die Beschäftigten den nicht ohne Limit stillen können und wollen“, sagt der NRW-Landeschef der NGG, Mohamed Boudih.

Neben einem Lohn-Plus fordert die Gewerkschaft NGG auch bundesweit eine bessere Vergütung für Auszubildende im Coca-Cola-Konzern: So soll es im ersten Jahr für alle Azubis 1.500 Euro pro Monat geben. Für das zweite Ausbildungsjahr fordert die NGG 1.650 Euro und für das dritte Jahr 1.750 Euro. Im vierten Jahr sollen die Azubis dann 1.850 Euro pro Monat bekommen.

Quelle NGG

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