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Würgen, Tritte, Bisse: Bundespolizei mit Gewaltexzessen konfrontiert

Würgen, Tritte, Bisse: Bundespolizei mit Gewaltexzessen konfrontiert

Das westfälische Kleinod Münster ist bislang nicht eben als Kriminellen-Hochburg bekannt. Gleichwohl sieht sich auch die dortige Bahn- und Bahnhofspolizei an manchen Wochenenden mit einer solchen Vielzahl an Gewaltdelikten konfrontiert, dass sie eine Auswahl davon hier einmal in einem abschreckenden Lagebild zusammenfasste.

Samstagmorgens würgt ein 33-jähriger Türke an der Toilettenanlage im Hauptbahnhof eine Angestellte, um sich den freien Eintritt zu erzwingen.

Wenige Stunden später weigert sich der Mann, einen Zug zu verlassen, für den er keine Fahrkarte besitzt. Er wurde unter Zwang von Bundespolizisten aus dem Zug gebracht. Hierbei tritt er nach den Beamten und versucht, nach ihnen zu schlagen. Er wird gefesselt, zur Wache gebracht und später wieder entlassen.

Am Sonntagmittag versucht derselbe Mann einem Reisenden erst das Gepäck und dann die Geldbörse zu stehlen. Er flüchtet unter den Augen der hinzugerufenen Bundespolizisten durch die Gleise. Als die Beamten ihn schließlich gestellt haben, greift er sie wiederum an – tretend, kneifend, prügelnd.

Er wird am Boden fixiert, gefesselt und wegen seines Gewaltpotenzials und seines psychischen Zustandes in eine Fachklinik eingeliefert. Gegen den polizeibekannten Mann werden umfangreiche Strafverfahren eingeleitet.

Am selben Morgen nehmen Bundespolizisten nach einer Körperverletzung  drei Männer fest: Zwei 23-Jährige (ein Syrer, ein Deutscher) und einen 22-jährigen Iraker. Das Trio verhält sich äußerst aggressiv, beleidigt und bedroht die Beamten.

Der Iraker belässt es nicht dabei, er leistet erheblichen Widerstand bei der Festnahme und greift die Beamten schließlich an. Einem der Polizisten spuckte er mitten ins Gesicht.

Etwa zeitgleich bekommen es weitere Einsatzkräfte mit einem 26-jährigen Rumänen zu tun. Der liegt im Hauptbahnhof schlafend auf dem Boden. Bei der Kontrolle gibt er sich derart beleidigend, bedrohlich und aggressiv, dass er gefesselt wird.

Dabei beißt er einem Beamten mit voller Kraft in den Oberschenkel. Ein Schlüsselbund in der Hosentasche des Beamten verhindert eine üble Fleischwunde.

Alle Vorfälle werden mit Bodycams der Einsatzkräfte und durch Videoaufzeichnungen aus dem Hauptbahnhof dokumentiert. Ein Bundespolizeisprecher schließt die abschreckende Zusammenfassung – die ein „ganz normales Wochenende“ für seine Kollegen abbildet – wie folgt ab:

„Gegen alle Beschuldigten wird wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.“ In keinem Fall liegen Untersuchungshaftgründe vor.

Quelle Bundespolizei Münster

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