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Lebensgefährliche Messerattacke in Düsseldorfer U-Bahn: Junges Täterduo jetzt verurteilt

Lebensgefährliche Messerattacke in Düsseldorfer U-Bahn: Junges Täterduo jetzt verurteilt

Am Karfreitag vorigen Jahres wurde in einer Düsseldorfer Stadtbahn ein junger Mann durch eine Messerattacke lebensgefährlich verletzt.  Nun hat das Landgericht das Urteil über die beiden jungen Angeklagten (17, 19) gesprochen.

Dieses sorgte überregional für mediale Überraschung.

Rückblick. Am Karsamstag vorigen Jahres berichtete die Polizei Düsseldorf über einen blutig eskalierten Streit in der U-Bahn-Linie 79.  Bei einem „Streit zweier Gruppen“ sei in der Nacht zu Karfreitag ein 18-Jahre alter Düsseldorfer lebensgefährlich verletzt worden.

Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf.

Kurz vor der Haltestelle Lohausen sei es, so die Polizei, aus zunächst unklarer  Ursache „zu einem handfesten Streit zwischen zwei Gruppen junger Menschen“ gekommen. Während der Schlägerei wurde ein 18-Jähriger mit einer Stichwaffe schwer verletzt.

Die Tätergruppe flüchtete an der Haltestelle Lohausen aus der U79 in unbekannte Richtung. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und musste noch in der Nacht notoperiert werden. Es bestand Lebensgefahr.

Wenige Tage später nahmen die Ermittler zwei junge Düsseldorfer, damals 16 und 18 Jahre alt, unter dringendem Tatverdacht fest.

Die inzwischen 17 und 19 Jahre alten Heranwachsenden wurden jetzt vom Landgericht wegen versuchten Totschlags verurteilt. Das Landgericht verurteilte sie nach dem Jugendstrafrecht zu je 2 Jahren Haft auf Bewährung. Als Bewährungsauflagen müssen sie Arbeitsstunden ableisten.

Wie der Express berichtete, rechneten die Richter den beiden an, dass sie  gestanden, sich bei dem Opfer entschuldigt und die Tat erkennbar bereut hätten.

„Sie sind auf einem guten Weg. Da hat es keinen Sinn, sie ins Gefängnis zu stecken.“

Allerdings habe man lange überlegt, ob bei der Schwere der Schuld noch eine Bewährungsstrafe möglich sei.

Die Staatsanwältin hatte Gefängnisstrafen ohne Bewährung gefordert:

„Das 18-jährige Opfer hat fünf Liter Blut verloren. Der junge Mann konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden und ist bis heute traumatisiert.“

Die beiden Angeklagten hatten nach Überzeugung des Gerichts ihr späteres Opfer, mit dem sie zuvor Streit hatten, in der U-Bahnlinie 79 entdeckt.  Der Ältere habe das Opfer von hinten festgehalten, der Jüngere rammte dem wehrlosen jungen Mann ein Klappmesser in den Bauch.

„Das ist das Allerletzte, was ich da gemacht habe“, sagte der 19-Jährige bei der Verhandlung.

Quellen: Polizei Düsseldorf / Kölner Express

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