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Terrorverdächtiger Iraner war bereits wegen Mordversuchs verurteilt

Terrorverdächtiger Iraner war bereits wegen Mordversuchs verurteilt

Einer der beiden Iraner, die gestern wegen eines mutmaßlichen geplanten Giftgasanschlags in Castrop-Rauxel festgenommen wurden,  ist ein verurteilter Straftäter. Das wurde heute durch weitergehende Presseberichte bekannt.

Bereits vor dreieinhalb Jahren wurde der heute 25-jährige Mann vom Landgericht Dortmund wegen eines Mordversuchs verurteilt: Er hatte damals einen riesigen Ast von einer Brücke auf die A45 geworfen. Wir berichteten seinerzeit darüber. Der Ast war auf die Motorhaube eines fahrenden Autos gekracht, die Fahrerin hatte einen schweren Schock erlitten. Das Landgericht verurteilte den Iraner damals zu 7 Jahren Haft wegen versuchten Mordes.

Der Ast flog am 01.07.2018 gegen 03:00 Uhr  von der Brücke der Rahmer Straße, die über die A45 führt. Er traf frontal das Auto einer jungen Frau aus Castrop-Rauxel. Am 17. Juli nahmen die Ermittler nach Auswertung der Tatortspuren, insbesondere der gesicherten DNA-Spuren, einen 22-jährigen Mann aus Castrop-Rauxel fest. Das Amtsgericht Dortmund erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes und des Eingriffs in den Straßenverkehr. Der Beschuldigte bestritt die Tat.

Wie uns Jörg Schulte-Göbel von der Dortmunder Staatsanwaltschaft damals mitteilte, handelte es sich bei dem Verdächtigen „wahrscheinlich“ um einen Iraner, die Staatsangehörigkeit war zunächt nicht klar. Der Mann war ein Asylbewerber.

Wie sich abzeichnete, war der junge Mann kurz vor der Tat eines Busses verwiesen wurde. Grund dafür soll gewesen sein, dass in dem Bus Alkoholverbot bestand. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 22-Jährige zu dem Zeitpunkt leicht alkoholisiert war.

„Er war wohl sauer darüber, dass er den Bus verlassen musste“, so Schulte-Göbel damals.

Als Motiv für den lebensgefährlichen Astwurf hatte das Gericht daher Frustration bei dem Täter angenommen. Nach anfänglicher Verbüßung seiner Strafe in einer JVA wurde der Asylbewerber aufgrund einer Suchterkrankung in eine Suchtklinik nach Hagen verlegt worden.

Von dort aus sei es ihm erlaubt worden, am Wochenende seinen älteren Bruder (32) Bruder in Castrop-Rauxel zu besuchen und dort zu übernachten.

Bei der Durchsuchung von Garagen in Castrop-Rauxel, zu denen der 32-Jährige Zugang hatte, wurden laut der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf „nichts Beweisrelevantes gefunden“.

Der 32-Jährige und sein Bruder waren Sonntagfrüh durch ein Spezialeinsatzkommando festgenommen worden. Sie sollen versucht haben, Gift für einen islamistisch motivierten Anschlag zu beschaffen. Noch am Abend wurde gegen die beiden Brüder Haftbefehl erlassen.

Wie konkret die möglichen Anschlagspläne fortgeschritten waren und was ein mögliches Ziel gewesen wäre, blieb zunächst unklar. Die deutschen Ermittler waren wegen eines Tipps von Kollegen aus den USA aktiv geworden.

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