In NRW fehlen derzeit rund 8000 LehrkrÀfte. Schulministerin Dorothee Feller hat heute (14. 12.) ein Handlungskonzept zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung vorgestellt.
Angestrebt werde eine Umsetzung der MaĂnahmen zum 1. Mai 2023.
 âDer FachkrĂ€ftemangel zeigt sich gegenwĂ€rtig in allen gesellschaftlichen Bereichen. Unsere Schulen konkurrieren mit der Wirtschaft um die besten Köpfe in unserem Land.“
Deshalb mĂŒsse man dem Lehrerberuf „wieder mehr WertschĂ€tzung entgegenbringen“.
Zu den Akut-MaĂnahmen zĂ€hlt Feller
- weitere BeschĂ€ftigungsmöglichkeiten fĂŒr OberstufenlehrkrĂ€fte schaffen – mit anderen Worten: Gymnasiallehrer sollen auch in Grundschulen arbeiten (mĂŒssen)
- Â den Seiteneinstieg zu erweitern und dabei fĂŒr eine gute berufsbegleitende Qualifizierung zu sorgen
- die zentralen PrĂŒfungen in Klasse 10 sollen kĂŒnftig eine Klassenarbeit ersetzen können
- befristete Anstellung von Alltagshelfern, die auĂerhalb des Unterrichtes in Schule unterstĂŒtzen sollen (Beaufsichtigungen etwa)
„Auf der anderen Seite mĂŒssen aber auch Lehrer, die sich bereits im Dienst des Landes befinden, einen Beitrag leisten, um besonders stark belastete Schulen zu unterstĂŒtzen.“
Das Handlungskonzept Unterrichtsversorgung, ein Faktenblatt (Kurzfassung des Handlungskonzepts) sowie weitere Informationen finden Sie hier.
Kommentare
Ich bin tarifangestellter Lehrer und Alleinverdiener in der Familie bei 4 Kindern. Ich verdiene also ca. 1800 Euro weniger als meine verbeamteten Kollegen, obwohl ich die gleiche Arbeit am Gymnasium leiste. Es ist nicht einsehbar, dass ich bei dieser Ungleichbehandlung noch andere Schulformen unterstĂŒtzen soll, wenn mein Arbeitgeber nicht eine Sekunde an die Belange seiner tarifangestellten denkt. Aber es wurde den beamteten noch 300 Euro jĂ€hrliches Wahlgeschenk im Wahlkampf gewĂ€hrt, als die KostendĂ€mpfungspauschale hinweggenommen wurde, auch wurden Ihre Orts und Familien-ZuschlĂ€ge per Gericht erhöht, zusĂ€tzlich zu dem, was Ihnen aus den tariflichen Erhöhungen gewĂ€hrt wurde. Sollen sie endlich einmal fĂŒr all ihre Extras arbeiten. Oder sich einmal solidarisch zeigen und diese Gelder fĂŒr ihre tarifangestellten Kolleginnen und Kollegen fordern. Dann können wir auch darĂŒber reden, dass wir alle Lehrer, auch wir tarifangestellten mitarbeiten. Solange sollen auch die die Arbeit machen, die das meiste Geld bekommen!
Hallo Herr Ost, freundlichen Dank fĂŒr diese hochinteressante Anmerkung, die einen aus unserer Sicht schwer ertrĂ€glichen Missstand aufgreift. Dass die VerdienstlĂŒcke derart gravierend ist, ist ein Skandal. Wenn Sie einverstanden sind, greifen wir Ihren Kommentar noch einmal als Lesermeinung separat heraus und stellen ihn zur Diskussion. Ihren Namen können wir abkĂŒrzen. VG von der Redaktion!
Sehr geehrte Damen und Herren,
gerne dĂŒrfen Sie meinen Kommentar als Lesermeinung separat herausgreifen und zur Diskussion stellen. Wenn Sie einen Namen zunĂ€chst abkĂŒrzten, wĂ€re ich Ihnen dankbar.
MfG Joachim Ost
Super, vielen Dank, Herr Ost!