Klassenzimmer sind halb leer, junge Familien in der gesamten Region werden verstärkt bei Kinderärzten oder in der Notaufnahme vorstellig – doch das liegt nicht unbedingt an Corona. Sondern: Erkältungskrankheiten wie die Grippe „gehen rum“ – und das früher als üblich, beobachtet das Gesundheitsamt Dortmund.
Während die Coronalage aktuell stabil bleibt, verzeichnen die Krankenhäuser akut mehr Menschen, die mit Erkältungssymptomen in die Notaufnahme kommen.
Krankheitsfälle wie in der Grippesaison
Es gebe aktuell ungewöhnlich viele Influenzafälle, sagt etwa der Leiter des Gesundheitsamtes Dortmund, Renken. Insgesamt 24 Meldungen von Menschen, die auf das Grippevirus positiv getestet wurden – das sei bemerkenswert. „Solche Zahlen kennt man eher aus den Monaten Dezember und Januar – also dann, wenn die eigentliche Grippesaison beginnt.“
Er persönlich vermutet, dass bei vielen Menschen das Immunsystem in eine Art Schlafzustand geraten sei:
„Das Immunsystem muss nach dem Ausfall von zwei Grippewellen in den vergangenen Jahren erst einmal wieder ins Training kommen.“
Der Ausfall der Wellen habe wohl auch dazu geführt, dass sich weniger Menschen als gedacht gegen Influenza hätten impfen lassen.
Zudem werde weniger Maske getragen – der Schutz vor Viren im öffentlichen Raum sei damit weniger gut.
Gerade Eltern würden jetzt häufiger vorstellig bei Kinderärzten werden, da ihr Nachwuchs starke Erkältungssymptome zeige. Renken:
„Mein Appell: Lassen Sie sich gegen das Grippe-Virus impfen.“
Kommentare
Vorher gab es solche extremen Krankheitswellen in der Bevölkerung nicht. Zwei Jahre Maskentragen und Isolation fordern ihren Tribut. Und der Winter ist gerade erst mal angefangen………