Blut auf der Türschwelle: Mendener (83) umgebracht – 17-Jähriger nach Unfall verhaftet

Blutspuren hafteten auf der Türschwelle.

In Menden hat sich am Wochenende ein Kapitalverbrechen ereignet. Das Opfer ist ein 83-jähriger Mann, der mutmaßliche Täter noch nicht einmal volljährig. Er sitzt in Untersuchungshaft und schweigt sich aus.

Gefasst wurde der Tatverdächtige durch einen von ihm verursachten Alleinunfall am Samstagnachmittag auf der B515 – womit jetzt auch klar wird, wieso die Bundesstraße über Stunden hinweg bis zum folgenden Sonntag gesperrt war:

Gegen 14:25 Uhr fuhr der 17-Jährige aus Menden mit einem Audi A3 die B515 in Fahrtrichtung Balve, verlor nach Zeugenaussagen ausgangs einer leichten Rechtskurve die Kontrolle über das Fahrzeug, krachte gegen die Leitplanke und überschlug sich  mehrfach.

Der 17-Jährige, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, wurde schwer verletzt  mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Dortmund gebracht.

Bei der Aufnahme des Unfalls kam vor Ort ein spezialisiertes Verkehrsunfallaufnahmeteam des Polizeipräsidiums Dortmund zum Einsatz.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass das Fahrzeug auf einen 83-Jährigen Mendener zugelassen war, der nicht zur Familie des 17-Jährigen gehörte.

Eine Streifenwagenbesatzung suchte die Halteranschrift auf. Die Beamten stellten an der Türschwelle Blutspuren fest und zogen zur Türöffnung die Feuerwehr hinzu.

Der 83-jährige Wohnungsinhaber wurde  leblos in der Wohnung vorgefunden. Es ergaben sich Hinweise auf  äußere Gewalteinwirkung als Todesursache. Nach derzeitigem Kenntnisstand war der Verstorbene bei Auffinden durch die Einsatzkräfte bereits einige Zeit tot.

Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Hagen hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Durch das AG Dortmund wurde gegen den 17-Jährigen wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags und Diebstahls Untersuchungshaft angeordnet.

Der 17-Jährige hat sich zu den Tatvorwürfen bislang nicht eingelassen. Die Ermittlungen dauern an. Weitergehende Auskünfte werden derzeit nicht erteilt.

Quelle Kreispolizei Märkischer Kreis/Staatsanwaltschaft Hagen