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„Mist, Polizei! Lass uns abhauen – sonst krieg ich meinen Führerschein nicht!“

„Mist, Polizei! Lass uns abhauen – sonst krieg ich meinen Führerschein nicht!“

 

Unter Drogen raste er am Steuer eines BMW am Montag (10.10.2022) durch den Stadtteil Lanstrop – dieser 22-Jährige hatte für seine Flucht vor der Polizei aus seiner Sicht wirklich gute Gründe.

Ein Polizist auf einem Motorrad beobachtete den BMW am Nachmittag in Höhe der Deponie und gab dem jungen Fahrer Anhaltezeichen.

Der deutete zunächst auch an, sein Auto zu stoppen – gab dann aber plötzlich Vollgas und raste davon.

Auch durch den Gegenverkehr. Mehrere Autofahrer mussten ausweichen oder Vollbremsungen hinlegen, um Frontalzusammenstöße zu verhindern.

In rasendem Tempo führte die Flucht weiter in Richtung Lünen. Kurzzeitig verlor der Polizeibeamte den Sichtkontakt zu dem BMW.

An der Horstmarer Straße endete die Flucht abrupt, der BMW stoppte. Am Steuer saß jetzt jedoch nicht mehr der junge Mann, sondern eine junge Frau – die 21-jährige vormalige Beifahrerin.

Offenkundig hatten die zwei die Plätze gewechselt. Ein plumpes Manöver, das natürlich sofort aufflog. Schließlich war der Motorradpolizist nicht blind und hatte zuvor eindeutig den Mann am Steuer gesehen.

Der 22-Jährige räumte denn auch kleinlaut ein, dass er in Panik geflüchtet sei, da er keine Fahrerlaubnis besitze.

Mehr noch: weil sich noch noch in der Fahrschulausbildung befinde. Und nun (logischerweise) befürchten müsse, seinen Führerschein überhaupt nicht erst zu erhalten…

Damit könnte er richtig liegen.

„Die Polizei informiert jetzt die Führerscheinstelle der Stadt Dortmund über das strafbare Verhalten des Mannes“, verkündet ein Polizeisprecher.

„Zum Fahren ohne Fahrerlaubnis kommen weitere Tatvorwürfe – als da wären: Straßenverkehrsgefährdung durch grobes und rücksichtsloses Fehlverhalten beim Überholen, das grob verkehrswidrige und rücksichtslose Fortbewegen zum Erreichen einer höchstmöglichen Geschwindigkeit (verbotenes Rennen, § 315d Straßenverkehrsordnung) und auch das Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, weshalb sich auch die 21-jährige Frau verantworten muss.“

In einer Polizeiwache wurde beiden je eine Blutprobe abgenommen, denn freiwillig vorgenommene Drogenschnelltests fielen positiv aus.

Während der Kontrolle an der Horstmarer Straße hielten dann noch zwei Autofahrer (28, 53) an. Sie meldeten sich als Zeugen bei der Polizei und gaben an, den waghalsigen Fahrstil des Fahrers gesehen und gefährdet worden zu sein. Ihre Aussagen fließen in die Ermittlungen ein.

Quelle Polizei Dortmund

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