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70 € mehr im Monat für „Mustermanns“ in Fröndenberg: Stadtwerke verteuern auch hier das Gas zum 1. 11.

70 € mehr im Monat für „Mustermanns“ in Fröndenberg: Stadtwerke verteuern auch hier das Gas zum 1. 11.

Ein weiterer lokaler Energieversorger teilte an diesem Wochenende empfindliche Preissteigerungen mit. Die Kunden der Stadtwerke Fröndenberg und Wickede/Ruhr müssen sich ab dem 1. November – nicht überraschend – auf deutlich teureres Erdgas einstellen.

Ein Musterhaushalt mit 18.000 kWh Jahresverbrauch zahlt im Sondertarif „Ruhrpur Erdgas-Extra“  ab November 2022 rund 70 Euro mehr; jeden Monat.

  • Der Arbeitspreis steigt demnach um 3,82 Cent pro Kilowattstunde netto bzw. 4,55 Cent pro Kilowattstunde inkl. 19 Prozent Mehrwertsteuer.
  • Der Grundpreis von 101,15 Euro im Jahr bleibt unverändert.
  • Die Mehrwertsteuer soll nach aktueller Ankündigung für den gesamten Gasverbrauch von derzeit 19 auf 7 Prozent abgesenkt werden. Diese Senkung werde an die Kunden direkt weitergegeben, kündigen die Fröndenberg-Wickeder Stadtwerke wie auch die anderen Lokalversorger an.

„Mit dem Krieg in der Ukraine befindet sich der deutsche Energiemarkt in einer nie dagewesenen Ausnahmesituation“, erklären die Fröndenberger Stadtwerke ihren Preissprung. „Bedingt durch die verringerten Gasimporte aus Russland müssen die fehlenden Gasmengen zu extrem gestiegenen Preisen beschafft werden. Die Bundesregierung führt deshalb zum 1. 10. 2022 neue Umlagen ein, die unsere Gasbezugskosten verteuern. Die Stadtwerke … sind gesetzlich verpflichtet, die aus diesen Umlagen erzielten Einnahmen vollständig abzuführen.“

Hohe Steigerungen auch in Dortmund:

Die lokalen Versorger erhöhen unterschiedlich. So  verlangt die  Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) ab dem 1. 11. 22 pro  kWh Erdgas 21,772 Cent brutto (mit einer Steuer in Höhe von 19 Prozent). Der Jahresgrundpreis bleibt auch hier stabil. Es ergeben sich für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 12.000 kWh Mehrkosten von rund 830 Euro brutto.

Die Preise in der Strom-Grundversorgung können aktuell stabil gehalten werden, teilt der Versorger mit.

„Mittlerweile haben sich die Preise für die langfristige Beschaffung seit Beginn des Jahres 2021 verzwölffacht, in der kurzfristigen Beschaffung herrschen in der Spitze Preissprünge um mehr als 1.400 Prozent. Darüber hinaus führen regulatorische Eingriffe, wie die Gasbeschaffungs- und Gasspeicherumlage, zu Mehrbelastungen.“ 

Stadtwerke Unna verteuern zum 1. 11. drastisch Gas und auch Strom:

Auch in Unna kommt jetzt der Preisschock an. Zum 1. November wird hier der Arbeitspreis beim Erdgas um netto 7,359 Cent pro Kilowattstunde (kWh) steigen wird. Bei Strom sind es 6,776 Cent netto.

Erdgas:

  • In einer typischen Mietwohnung (ca. 75 m²) mit einem Verbrauch von 9.000 kWh/Jahr erhöhen sich die Heizkosten um 65,68 Euro/Monat bzw. 788,16 Euro/Jahr brutto.
  • Bei einer Doppelhaushälfte (ca. 150 m²) mit einem Verbrauch von 18.000 kWh/Jahr sind es zum Beispiel 131,36 Euro/Monat bzw. 1576,32 Euro/Jahr brutto. Eine etwaige Senkung der Umsatzsteuer ist hier noch nicht berücksichtigt.
  • Strom: Die Energiekosten eines Vierpersonen-Haushalts erhöhen sich in einer mittleren Wohnung um rund 20 Euro pro Monat, also 241,92 Euro brutto pro Jahr, bei einem 3.000 kWh Verbrauch.

 

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