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Wohnen, Park, „Mobilitätsdrehscheibe“ im urbanen Umfeld: Neustart für nördliches Dortmunder Bahnhofsumfeld

Wohnen, Park, „Mobilitätsdrehscheibe“ im urbanen Umfeld: Neustart für nördliches Dortmunder Bahnhofsumfeld

Wohnen, Dienstleistungen, Bildung, Freizeitgestaltung im großstädtischen urbanen Umfeld.

Mit der Gründung einer Entwicklungsgesellschaft wollen DSW21 und Stadtverwaltung Dortmund neue Wege beschreiten.

Das Ziel: Den Nordausgang und das nördliche Bahnhofsumfeld gemeinsam voranbringen.

Die geplante Entwicklungsgesellschaft mit DSW21 hat einiges vor:

  • einen lebendigen Stadtpark mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für die Nordstadt;
  • eine intermodale Mobilitätsdrehscheibe am Hauptbahnhof durch Verknüpfung aller Verkehrsarten wie Stadtbahn, Stadtbus, DB-Fernverkehr, Fernbus ZOB, DB-Nahverkehr, Carsharing, Taxi, Leihwagen, PKW-, Rad-, Fußverkehr, Radverleih, E-Scooter usw.;
  • eine neue Bahnhofshalle auf der Nordseite der Verkehrsstation mit direktem Zugang zu Stadtbahn, Fernbusbahnhof (ZOB), Parkhaus (PKW und Rad), einschließlich weiterer Mobilitätsdienstleistungsangebote;
  • die städtebauliche und verkehrliche Neugestaltung des nördlichen Bahnhofsvorplatzes als Stadteingang zur Nordstadt;
  • ein neues urbanes Stadtquartier mit einem vielfältigen, bezahlbaren und nachhaltigen Wohnungsangebot.

Am 22. September soll der Rat der Stadt über die Gründung der neuen Entwicklungsgesellschaft entscheiden.

Das ist die Idee des Projekts

Ausgehend vom Kern der „Mobilitätsdrehscheibe“ Hauptbahnhof entwickelt sich ein urbaner, großstädtischer neuer Stadtraum. Dieser verknüpft mit großer inhaltlicher Flexibilität verschiedene Nutzungen von Wohnen, Dienstleistungen und Bildung mit Angeboten der Freizeitgestaltung.

Dabei stellt das Konzept des Büros „raumwerk“ Urbanität in einen unmittelbaren Zusammenhang mit einem hochwertigen Freiraum. Kleinräumige klimatische Ausgleichflächen, Inseln mit kühlerem Mikroklima, die zum Aufenthalt einladen, spielen hier eine wichtige Rolle und entsprechen dem planerischen Ansatz einer doppelten Innenentwicklung.

Dortmunder Dezernent sieht tolle Chance

„Das nördliche Umfeld des Hauptbahnhofs hat durch diesen Entwurf das Potenzial, als Nahtstelle zwischen der City, dem Hauptbahnhof und der Nordstadt zu fungieren – und somit die bis heute stark ausgeprägte Barrierewirkung der Gleisanlagen zu mindern“, sagt Planungsdezernent Ludger Wilde. „Der Ort bekommt eine neue Identität. Das wird ihn auch im Hinblick auf sein Image völlig neu prägen.“ Diese Prägung lasse erwarten, dass sie auch auf die Umgebung ausstrahle – und die Entwicklung der Nordstadt positiv beeinflussen werde. „Mit der Steuerung durch die neue Projektgesellschaft kommen wir diesen Zielen ein Stück näher.“

DSW21 hat bei vielen anderen Projekten geholfen

Mit DSW21 hat die Stadt Dortmund für die erste Projektphase einen bewährten Partner gewinnen können. „Wir haben in der Vergangenheit bei Projekten mit herausragender Bedeutung für den Strukturwandel bewiesen, dass wir Stadtentwicklungsprojekte zum Erfolg führen können“, sagt Jörg Jacoby.

Exemplarisch führt der Finanzvorstand von DSW21 die Stadtkrone Ost, den Phoenix-See und das Hohenbuschei-Gelände an. Auch bei der Entwicklung der nördlichen Speicherstraße im Hafen sind DSW21 und die Hafen AG als Gesellschafter der d-Port21-Entwicklungsgesellschaft involviert. „Das in unserem Haus vorhandene Know-how bringen wir natürlich gerne ein, um dieses für Dortmund bedeutsame Projekt voranzutreiben.“ Ob sich DSW21 über die Phase 1 hinaus engagiert, ist offen und wird erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

Test auf Realisierbarkeit folgt

Aufbauend auf der 2020 angefertigten Machbarkeitsstudie sollen in der ersten Phase der Projektentwicklung alle wesentlichen Planungsgrundlagen wie Grundstücksverhältnisse (auch Verfügbarkeit), Bodenverhältnisse (z.B. Altlasten, Tragfähigkeit, Kampfmittelfreiheit etc.), die mit der Planung und Umsetzung verbundenen Kosten, Fördermöglichkeiten und mögliche Erlöse ermittelt werden.

Auch die im November 2021 vom Rat beschlossenen „vorbereitenden Untersuchungen“ fallen darunter. Sie sind Voraussetzung für eine mögliche Festlegung eines Sanierungs- oder Entwicklungsgebietes. In dem Prüfungsprozess soll die neue Gesellschaft auch erste Vereinbarungen mit bedeutenden Grundstückseigentümer*innen treffen, das wäre dann z.B. die Deutsche Bahn AG. Ebenso sollen bereits erste konkrete Planungsaufträge erteilt und auf dieser Grundlage eine Kosten- und Finanzierungsübersicht aufgestellt werden.

Stadtverwaltung hat auch einen Zeitplan

Parallel befindet sich der städtische Rahmenplan in der Aufstellung. Nachdem alle Fachbereiche ihre Anmerkungen machen konnten, soll der Rahmenplan in der ersten Hälfte des Jahres 2023 dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden.

Grundlage für den Rahmenplan ist wiederum der städtebauliche Entwurf des Büros „raumwerk“ aus Frankfurt, das als einer der Sieger*innen aus dem 2017 durchgeführten städtebaulichen Wettbewerb hervorging. Der städtebauliche Entwurf wurde inzwischen auf der Grundlage der Empfehlungen des Preisgerichts, fachlicher Eingaben und der umfangreichen Hinweise und Wünsche aus den verschiedenen Beteiligungsverfahren mit den Bürger*innen überarbeitet und qualitativ weiter entwickelt.

Das Klima im Blick behalten

Die Stadt hat zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit hohe Ansprüche formuliert – nicht zuletzt mit dem Beschluss des Masterplans integrierte Klimaanpassung (MiKaDo). Aus diesem Grund wurde für das Projekt Hauptbahnhof Umfeld Nord zum ersten Mal zu einem so frühen Zeitpunkt der Quartiersentwicklung ein begleitendes Gutachten beauftragt. Das Quartier soll in dieser Frage Vorbildcharakter erhalten.

Deshalb werden hier das Brachflächenrecycling, die Nutzung innerstädtischer Flächenpotentiale in Bahnhofsnähe, Mobilitätskonzept, Wasserkonzept und die Entwicklung klimawirksamer Grün-, Frei- und Retentionsflächen genauso wie die der nachhaltigen Energieversorgung und des ökologischen Bauens thematisiert.

Wie geht es weiter?

Bis Januar 2023 soll die Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH gegründet sein und ihre Arbeit aufnehmen. Zu ihren ersten Aufgaben gehört sicher eine Vereinbarung mit der DB Station & Service AG über die Neugestaltung des nördlichen Bahnhofsausgangs bzw. der dort geplanten neuen Bahnhofshalle mit Übergang zur Stadtbahn.

Quelle Dortmund.de

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