Üble sexuelle Attacke auf eine junge Frau in einen Regionalzug ab Hamm. Gleich 5 Männer begrapschten und bedrängten sie so massiv, dass sie Hämatome davontrug. Offen ist, warum niemand der Mitreisenden dazwischenging.
Der Übergriff passierte am Freitagabend (12. August). Eine 23-jährige Frau aus dem Rheinland startete gegen 19.40 Uhr ihre Zugreise mit dem Regionalexpress RE1 am Bahnhof Hamm.
Bereits am Bahnsteig wurde sie von einem Mann angesprochen. Sie wies ihn ab, sagte, sie habe kein Interesse.
Das interessierte den Mann nicht. Zusammen mit noch 4 weiteren Männern stieg er ebenfalls in die Bahn, und alle 5 setzten sich zusammen direkt neben die junge Frau.
Und griffen gemeinschaftlich auf die 23-Jährige über. Im Gerangel schlug einer der Männer ihr auf den Oberschenkel, sie wurde am Po und am Busen begrapscht. Die 23-Jährige versuchte die unsittlichen und ungewollten Berührungen abzuwehren und den Sitzplatz zu wechseln. Doch die 5 Männer hielten sie davon ab, packten sie und betaschten sie weiterhin.
Vermutlich am Bochumer Hauptbahnhof verließ die Männergruppe den Zug.
Die 23-Jährige selbst fuhr bis nach Köln weiter und vertraute sich dort der Bundespolizei an. Zeugenaussagen bestätigten ihre Schilderungen. Sichtbare Hämatome wurden durch einen alarmierten Rettungsdienst noch vor Ort versorgt.
Die Bundespolizei nahm die Ermittlungen u.a. wegen Bedrohung, Körperverletzung und sexueller Belästigung auf. Videoaufzeichnungen aus dem Zug sowie von den Bahnhöfen sind angefordert worden.
Eine Beschreibung der Tätergruppe fehlt in der Meldung der Bundespolizei. Auf Nachfrage recherchierte ein Polizeisprecherin, dass alle 5 Männer zwischen 18 und 20 Jahre alt sein sollen; alle sind nicht besonders groß (ca. 1,70 m) und von hagerer Gestalt. Die weitere Beschreibung „von westasiatischem Phänotypus“ lässt nur grobe Rückschlüsse auf die Herkunft der Männer zu, vom Irak bis Armenien kommen viele Nationalitäten in Frage.
Die Polizei ruft jedenfalls auf:
„Sollten Sie Zeuge der strafbaren Handlungen am Freitag, den 12.08.2022 von ca. 19:30 Uhr – 20:30 Uhr im Regionalexpress 1 von Bahnhof Hamm (Westf) bis Hauptbahnhof Bochum gewesen sein, wenden Sie sich bitte mit sachdienlichen Hinweisen an die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 / 6 888 000 oder jede andere Polizeidienststelle.“
Quelle: Bundespolizei Hamm/Bochum
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