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Ruhrgebiet: 19-Jähriger in Wohnung erstochen – Bruder (15) festgenommen

Ruhrgebiet: 19-Jähriger in Wohnung erstochen – Bruder (15) festgenommen

Bluttat im westlichen Ruhrgebiet. Ein 15-jähriger Schüler soll in der Nacht zu Dienstag (9. August 2022) seinen älteren Bruder in der Wohnung der Familie erstochen haben.

Der Jugendliche wurde festgenommen und in Gewahrsam gebracht.

In einer gemeinsamen Mitteilung skizzieren Polizei und Staatsantwaltschaft das bisher Bekannte bzw. für die Öffentlichkeit Bestimmte wie folgt:

Gegen 2:40 Uhr wurden demnach Polizei und Rettungsdienst zu dem betreffenden Mehrfamilienhaus im Essener Stadtteil Steele alarmiert.

In der Wohnung einer irakischen Familie fanden die Beamten einen (durch Stichwunden) schwerstverletzten Mann. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des 19-jährigen Irakers feststellen.

Vor Ort nahmen Polizisten den 15-jährigen Bruder des Opfers in Gewahrsam. „Ob er für den Tod seines Bruders verantwortlich ist, wird derzeit geprüft“, hieß es in der ersten offiziellen Meldung.

In der Wohnung an der Steeler Straße, einer Hauptverbindungsachse der Stadt Essen, lebten mehrere Familienmitglieder des Verstorbenen, die von Rettungskräften und Seelsorgern betreut wurden. Auch der 15-Jährige musste medizinisch versorgt werden.

Eine Mordkommission ermittelt derzeit zu den Hintergründen der Tat.

Innenminister Herbert Reul (CDU) beziffert die Anzahl der „Straftaten mit dem Tatmittel Stichwaffe“ in den vergangenen anderthalb Jahren (1. Januar 2021-30. Juni 2022) NRW-weit auf 7131 Fälle. Nach Darstellung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist das eine besorgniserregende Entwicklung.

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