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Gewaltattacken in Regionalzügen: Bahnmitarbeiter und Polizisten attackiert, Fahrgäste angepöbelt

Gewaltattacken in Regionalzügen: Bahnmitarbeiter und Polizisten attackiert, Fahrgäste angepöbelt

Wegen Gewaltausbrüchen in Nahverkehrszügen hatte die Bundespolizei am vergangenen Wochenende wieder reichlich Arbeit  und wurde auch wieder selbst angegriffen. Zwei Vorfälle aus Dortmund und Hamm:

Am Samstagabend (30. Juli) gegen 22:45 Uhr baten Bahnmitarbeiter die Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof um Unterstützung. Am Bahnsteig zu Gleis 7 trafen die Beamten auf einen äußerst renitenten 22-Jährigen, der von Sicherheitsmitarbeitern fixiert wurde.

Ein Bahnmitarbeiter berichtete, dass er den Mann aus Ghana in einer S-Bahn, die noch am Gleis stand, angesprochen hatte, weil dieser seine Schuhe auf dem Sitzplatz abgelegt hatte. Statt die Bitte zu befolgen und die Füße vom Sitz zu nehmen, reagierte der 22-Jährige renitent und gebärdete sich immer aggressiver, beleidigte die beiden Zugbegleiter (25, 46) – und ging schließlich zum Angriff über.

Der ältere der beiden DB-Mitarbeiter kassierte einen unvermittelten Faustschlag ins Gesicht und anschließend einen schmerzhaften Ellenbogenhieb gegen den Brustkorb.

Gegenüber den Polizisten behauptete der weiterhin hochaggressive Afrikaner, dass der Zugbegleiter ihm zu nahegekommen sei und seine Füße vom Sitz habe stoßen wollen. Weiter wollte er sich nicht äußern und schwieg sich aus. Ein Atemalkoholtest ergab 1,4 Promille.

Die Bundespolizisten forderten die Videoauswertung der S-Bahn an und werten diese nun aus. Zudem leiteten sie ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Körperverletzung ein.

Am Sonntagabend (31. Juli) folgte ein ähnlicher Vorfall in der Regionalbahn RE 6 von Dortmund nach Hamm. Ein 38-jähriger Deutscher pöbelte Fahrgäste aggressiv an, beleidigte und bedrohte sie. 

Ein in Uniform mitreisender Bundeswehrsoldat griff ein und forderte den Mann aus Erlangen auf, sofort sein aggressives Verhalten einzustellen. Der reagierte nicht und setzte seine Pöbeleien fort.

Als der Soldat in Konsequenz die Polizei informierte, drohte der Erlanger dem Uniformierten mit „erheblichen körperlichen Repressalien“, wie es ein Bundespolizeisprecher ausdrückt.

Nach der Ankunft im Hauptbahnhof Hamm trafen Bundespolizisten auf den Mann, der sich lautstark brüllend mit weiteren Zeugen auseinandersetzte. Durch die Polizisten angesprochen flüchtete er in den Haupttunnel, wo ihn die Beamten stellten und unter erheblicher Gegenwehr fesselten.

Der wegen Gewaltdelikten polizeibekannte Mann schlug und trat die Beamten auf dem Weg zur Wache so rabiat, dass zwei Bundespolizisten verletzt wurden. Sie blieben dienstfähig.

Ein Alkoholtest bei dem Tobenden ergab einen Wert von knapp 1,5 Promille. Bei seiner Durchsuchung wurde eine geringe Menge einer synthetischen Droge beschlagnahmt. Nachdem ein Polizeiarzt die Gewahrsamsfähigkeit bescheinigt hatte, wurde der Mann zur Ausnüchterung ins Polizeigewahrsam in Hamm gebracht.

Gegen ihn wurden Strafverfahren wegen Widerstands gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eröffnet. Darüber hinaus wurden Aufzeichnungen der Videoüberwachung aus dem Zug als Beweismittel gesichert.

Dringende Haftgründe wurden bei keinem der beiden Männer gesehen. Sie konnten daher nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und erfolgter Ausnüchterung wieder ihrer Wege ziehen. 

Quelle Bundespolizei

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