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Wasserverschwendung durch Gartenbewässerung und Pools? „Verbote sollten kein Tabu sein“

Wasserverschwendung durch Gartenbewässerung und Pools? „Verbote sollten kein Tabu sein“

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund betont die Notwendigkeit, Hitzeaktionspläne in den Kommunen zu etablieren. Auf Dürre, Wasserknappheit, heiße Temperaturen müssten Städte und Gemeinden vorbereitet sein.

„Wir müssen in den Städten grüne Klimaoasen etablieren. Dazu gehören Sitzgelegenheiten mit kühler Umgebung in der Stadt, auch Wasservernebler sind denkbar. Langfristig werden wir auch die Bebauung ändern müssen.

In Ländern wie Spanien ist die Bebauung so angelegt, dass die Häuser sich gegenseitig beschatten. Das ist das richtige Modell. Auch Überlegungen den schwarzen Asphalt durch einen helleren Asphalt zu ersetzen, kann Temperaturreduzierungen bringen.“

Beim Wassermanagement sei nicht die Knappheit des Trinkwassers das Hauptproblem. Deutschland verfüge über 180 Milliarden Kubikmeter an Wasservorkommen, von denen die kommunale Trinkwasserversorgung nur rund drei Prozent benötige.

„Problematisch ist der drastisch steigende Wasserbedarf in der Industrie, in der Landwirtschaft, aber auch in Privathaushalten„, mahnt der Städte- und Gemeindebund.

„Gerade die Gartenbewässerung und die Befüllung von großen Pools kann zum echten Problem werden. Auch Rasensprenger verteilt in einer Stunde bis zu 800 Liter Trinkwasser.“

Das könne die Versorgungsinfrastruktur in manchen Regionen an ihre Grenzen bringen, so das Städtegremium.

“ Wir müssen daher ein Bewusstsein schaffen für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser.

Auch Privatpersonen sollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Regenwasser auffangen. Die gute alte Regentonne sollte nicht abgeschafft, sondern reaktiviert werden.

In Einzelfällen können auch kommunale Verwendungsverbote notwendig sein.“

Die Landwirtschaft sei gefordert, schon beim Anbau auf Pflanzen und Kulturen zu setzen, die mit weniger Wasser auskommen.

Auch der Neubau von Talsperren darf kein Tabuthema sein, auch wenn die Planung und Umsetzung Jahrzehnte dauert.“

Quelle: Deutscher Städte- und Gemeindebund

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