Die für Deutschland und auch für NRW angekündigte Wohnraum-Offensive droht zu scheitern. Der Grund: Neubauten drohen zur „Kostenfalle“ zu werden. Und zwar für private Bauherren ebenso wie für die öffentliche Hand.
Wie berichtet, hat sich die Ampel-Regierung auf eine Bau-Offensive verständigt. Da Wohnraum in Deutschland immer knapper und immer teurer wird, vor allem in den Ballungsgebieten, sollen jedes Jahr rund 400.000 neue Wohnungen gebaut werden.
Nach heutigen Medienberichten werden jedoch aktuell zahlreiche Projekte gestoppt oder abgesagt. Denn:
In nur einem Jahr sind die Baukosten um über 14 Prozent gestiegen. Und: Die Bauzinsen habe sich zugleich verdreifacht, auf über 2,5 Prozent.
Gleichzeitig sind die erzielbaren Kaufpreise und Mieten am Markt nicht proportional gestiegen. Die Entwickler-Rendite rutscht deshalb ins Minus, und viele Projekte werden erst einmal verschoben oder abgesagt.
Dabei spielen im Weiteren auch die enorm hohen Energiekosten eine Rolle, Lieferengpässe und Handwerkermangel.
In NRW sollen nach Vorsatz der neuen schwarzgrünen Landesregierung, festgehalten im Koalitionsvertrag,
„… mindestens 45.000 neue mietpreisgebundene Wohneinheiten bis 2027 entstehen.“
Im Sinne einer „Umbaukultur“ soll energieeffizientes Sanieren und Umbauen von Altbeständen indessen Vorrang vor Neubauprojekten haben.
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