Die Pflänzchen blühten und gediehen – bereits jahrelang. In einer Wohnung mitten in der historischen Wallfahrtstadt Werl.
Aufmerksam gemacht durch einen „Hinweis“ standen Beamte der Soester Drogenfahndung am Mittwoch, 6. Juli, unangemeldet vor einer Wohnungstür in der Werler Altstadt. Bei der Durchsuchung entdeckten sie zwei professionell angelegte Aufzuchtstationen für Cannabispflanzen.
Insgesamt stellten Sie 66 Pflanzen sicher.
„Die 37-jährige Wohnungsinhaberin gab zu, bereits mehrere Jahre die Aufzucht zu betreiben“, berichtet Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper.
„Angeblich wäre das ganze Marihuana für ihren Eigengebrach bestimmt. Da ein einzelner Konsument diese Mengen wahrscheinlich nicht allein konsumieren kann, liegt der Verdacht des Drogenhandels offensichtlich vor.“
Die Pflanzen sowie alle weiteren Beweismittel samt den Aufzuchtstationen wurden sichergestellt.
Erst vorletzte Woche waren in Werls Nachbarstadt Unna kurz hintereinander zwei private Cannabis-Anpflanzungen aufgeflogen, beide wie jetzt in Werl durch Zeugenhinweise:
Im einen Fall zog ein Königsborner 14 Cannabispflanzen auf seinem Balkon und auf seinem Rasen, im anderen Fall betrieb ein Mann in Afferde eine umfangreiche Zucht, vergleichbar mit der jetzt in Werl Aufgeflogenen.
Der Albaner aus Afferde wanderte in Untersuchungshaft, der Hobbygärtner aus Königsborn bekam eine Strafanzeige. HIER der Bericht
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