Die Mieter in rund 250.000 Vonovia-Wohnungen mĂŒssen sich zum Herbst und Winter mit warmen Deckbetten eindecken. Ihr Vermieter will nachts die Heiztemperatur drosseln – aufgrund des drohenden Gaslieferstopps aus Russland, teilt das Unternehmen mit.
Man wolle die Mieter vor horrenden Kosten „schĂŒtzen“.
Der Immobilienkonzern mit rund 490.000 Wohnungen beheizt etwas mehr als die HĂ€lfte des Bestandes mit Gas-Zentralheizungen.
Ein Sprecher teilte mit:
„Um möglichst viel Gas in unseren BestĂ€nden einzusparen, werden wir in unseren BestĂ€nden sukzessiv eine Nachtabsenkung der Heizungstemperatur bei den Gas-Zentralheizungen einfĂŒhren.“
Dabei reduziere man die Temperatur zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr am Morgen: WĂ€rmer als 17 Grad wird es dann nicht mehr.
TagsĂŒber und in den Abendstunden könnten die Mieter wie gewohnt heizen.
Vonovia begrĂŒndet das Vorgehen mit der Vorgabe der Bundesregierung, Gas einzusparen – und man wolle die Mieter ein StĂŒck weit „vor horrenden Kostensteigerungen bei der Gasabrechnung bewahren“.

Justitia – Symbolbild, Quelle Pixabay
Auf ein Gerichtsurteil dazu weist das Handelsblatt hin: Laut Amtsgericht Hamburg kommt der EigentĂŒmer seiner Heizpflicht nach, wenn er von 7 bis 23 Uhr fĂŒr WĂ€rme sorgt. In der Zeit zwischen 24 und 6 Uhr kann er die Heizung wieder so weit drosseln, dass in den WohnrĂ€umen eine Mindesttemperatur von 16 Grad Celsius gewĂ€hrleistet ist.
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