Eine gesetzlich vorgeschriebene Drosselung der Heizungstemperatur fĂŒr den Wohnungsbereich auf 18 Grad Celsius lehnt der Deutsche Mieterbund NRW ab.
âSparsamkeit bei der Verwendung von Energie ist das Gebot der Stunde! Dieser Ansatz ist aber der falsche,â meint Hans-Jochem Witzke, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW.
âEine solche Regelung lĂ€sst völlig auĂer Acht, dass Alte, Kranke sowie Familien mit kleinen Kindern, ein weit gröĂeres WĂ€rmebedĂŒrfnis haben als andere. Hier mĂŒssen 21 bis 23 Grad vorgehalten werden.â
Menschen mit wenig Lohn und kleinen Renten trĂŒgen schon jetzt im Winter einen dicken Pullover und hĂŒllten sich in Decken.
Witzke weiter:
„Die Festsetzung einer so niedrigen Höchsttemperatur ist zudem bei Ă€lteren Heizanlagen technisch gar nicht möglich. Hier muss der einzelne Haushalt regeln. Betroffen wĂ€ren zudem nur Nutzer einer Zentralheizung, wĂ€hrend Menschen in EinfamilienhĂ€usern oder mit Einzelheizungen nicht zu ĂŒberprĂŒfen wĂ€ren.
Wer damit nicht einverstanden ist und es sich leisten kann, wird auf Zusatzheizungen ausweichen.
Ein Konjunkturprogramm fĂŒr HeizlĂŒfter, Radiatoren und mobile Gas- und Petroleum-HeizgerĂ€te. Das schadet dem Klima und heizt den Stromverbrauch an.
SchlieĂlich wird eine solche MaĂnahme dem heterogenen GebĂ€udebestand in keiner Weise gerecht. Nach wie vor mĂŒssen diejenigen am meisten Energiekosten tragen, die in den HĂ€usern mit dem schlechtesten energetischen Zustand wohnen, sich aber bessere Wohnungen schon wegen der zu hohen Grundmiete nicht leisten können.
Fenster abdichten, Absenken der Raumtemperatur nachts und bei Abwesenheit, WĂ€rmedĂ€mmung und endlich die Beseitigung von Hemmnissen bei der EinfĂŒhrung von Mieterstrom sind zielfĂŒhrende AnsĂ€tze.
Etliche Mio. Quadratmeter DachflĂ€chen werden wegen bĂŒrokratischer HĂŒrden nicht genutzt. Oben erzeugt und unten verbraucht! muss das Motto sein.“
Quelle Mieterbund NRW
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