Miti einem ökumenischer Trauergottesdienst wurde gestern Abend in der Pauluskirche Hamm der Opfer des Messerangriffs an der Hochschule Hamm-Lippstadt gedacht. Die Anteilnahme und Betroffenheit waren groß.
Wie berichtet, hatte ein psychisch schwer kranker 34-Jähriger am Freitagnachmittag insgesamt vier Menschen mit Messerstichen teils lebensgefährlich verletzt. Eine 30-Jährige Lehrbeauftragte verstarb am Samstagnachmittag im Krankenhaus, die drei weiteren Verletzten – zwei Frauen, 22 und 28, und ein Mann, 22 Jahre alt – sind außer Gefahr.
Der geständige 34-Jährige wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen – er hatte sich erst am Tattag selbst aus der Psychiatrie entlassen. Laut den Ermittlungsbehörden wird der Mann von schweren Wahnvorstellungen verfolgt, glaubte, dass ihm eine Gruppe nach dem Leben trachtet. Diese Gruppe vermutete er in der Hochschule, weshalb er mit zwei Messern bewaffnet dorthin aufbrach. Seine Opfer waren demnach alle Zufallsopfer.
Laut einem Gutachten war der Mann bei der Tat schuldunfähig oder vermindert schuldfähig. Er habe erst zwei Tage vor seiner Amok-Tat versucht, sich selbst das Leben zu nehmen. Deshalb wurde er in einer psychiatrischen Klinik behandelt – und entließ sich am Freitag selbst.
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