HomePolizeiMärkischer Kreis

Tödlicher Schuss auf Steinert-Kirmes: Haftbefehl wegen vorsätzlichen Totschlags

Tödlicher Schuss auf Steinert-Kirmes: Haftbefehl wegen vorsätzlichen Totschlags

Der Todesschütze von der Steinert-Kirmes Lüdenscheid ist offenbar gefasst. Es ist ein Jugendlicher aus Lüdenscheid.

Nach dem SEK-Einsatz mit anschließender Festnahme eines Tatverdächtigen am gestrigen Montagabend (23. 5.) gaben Staatsanwaltschaft und Polizei Hagen am heutigen Nachmittag (24. 5.) eine weitere gemeinsame Presseerklärung zu dem Tötungsdelikt heraus:

Demnach scheint es sich bei dem gestern zunächst vorläufig Festgenommenen tatsächlich um den mutmaßlichen Todesschützen zu handeln.

Denn: Die Staatsanwaltschaft Hagen hat beim Amtsgericht Lüdenscheid einen Haftbefehl wegen vorsätzlichen Totschlags erwirkt.

„Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen Jugendlichen mit Wohnsitz in Lüdenscheid“,

teilen die Behörden knapp mit. Mehr wird zur Stunde nicht bekannt gegeben.

Laut Medienberichten soll der Junge gerade einmal 16 Jahre alt sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass der junge Syrer am Samstag wahllos in die Menschenmenge geschossen und dabei den 40-jährigen Sudanesen getroffen hatte. Der an dem Streit unbeteiligte Kirmesbesucher starb kurz darauf im Krankenhaus an inneren Blutungen.

Die weiteren Ermittlungen der Hagener Mordkommission dauern an.

Strafmaß bei Körperverletzung mit Todesfolge/vorsätzlichem Totschlag:

Nach § 227 StGB ist für obige Delikte im Erwachsenenstrafrecht eine Freiheitsstrafe zwischen 5 und 15 Jahren vorgesehen. Als Verbrechen aber kann auch die Körperverletzung mit Todesfolge laut Jugendstrafrecht maximal mit einer Freiheitsstrafe von 10 Jahren belegt werden. (Quelle https://www.koerperverletzung.com/jugendstrafrecht)

Wie berichtet, fahnden die Ermittler nach weiteren 5  jungen Männern zwischen ca. 16 und 20 Jahren, alle laut Polizei von südländischem Phänotyp. Diese Gruppe war am Eröffnungsabend der Steinert-Kirmes (Samstag, 22. 5.) mit einem 16-jährigen Lüdenscheider aneinandergeraten, hatte in der Folge den Jugendlichen und seinen Vater (52) verfolgt – bis zum Eingangsbereich des Kirmesgeländes, wo Schüsse fielen.

Ein Projektil traf einen 40-jährigen Kirmesbesucher aus Gummersbach in die Brust, der kurz danach im Krankenhaus starb. Er verblutete innerlich.

Kommentare

WORDPRESS: 5