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Lkw-Fahrer auf A1 lebensgefĂ€hrlich verletzt – Ermittlungen gegen Dutzende „Gaffer“

Lkw-Fahrer auf A1 lebensgefĂ€hrlich verletzt – Ermittlungen gegen Dutzende „Gaffer“

Ein Lkw-Fahrer ist bei einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten Lkw auf der A 1 (Höhe Rastplatz Funkenhausen) am Dienstag (17.5.) lebensgefĂ€hrlich verletzt worden. Polizeibeamte nahmen auch zahlreiche dreiste „Gaffer“ ins Visier – mindestens 34 Ordnungswidrigkeitenverfahren sind eingeleitet worden.

Um 15.44 Uhr war ein 62-jĂ€hriger Hagener in einem Sattelzug auf der A 1 in Fahrtrichtung Bremen unterwegs. Bei Hagen erkannte er offenbar zu spĂ€t, dass ein Silozugfahrer aus Steinfurt (besetzt mit einem 50-JĂ€hrigen aus Lettland) vor ihm verkehrsbedingt abbremste – der 62-JĂ€hrige prallte in den Silozug.

Der Silozug widerum schob sich in einen Sattelzug (besetzt mit einem 64-jÀhrigen Fahrer aus Bottenbach), der vor ihm unterwegs war.

Der Hagener wurde durch den Verkehrsunfall in seinem FĂŒhrerhaus eingeklemmt und musste mit schwerem GerĂ€t von RettungskrĂ€ften befreit werden. Diesen gelang vor Ort auch die Reanimation des Verletzten. Nach ersten Erkenntnissen schwebt er in Lebensgefahr – RettungskrĂ€fte brachten ihn ins Krankenhaus. Auch ein Rettungshubschrauber war am Unfallort gelandet.

Weitere Menschen verletzten sich nicht. Es entstand ein polizeilich geschÀtzter Sachschaden von insgesamt rund 100.000 Euro. Die Bergung der drei Beteiligten Fahrzeuge sowie die Reinigung der Unfallstelle dauerte bis in die spÀten Abendstunden. Alle Fahrstreifen der A 1 in Richtung Bremen sind (ab Rastplatz Funkenhausen) seit Mittwoch (18.5.) 9 Uhr wieder vollstÀndig frei und befahrbar.

Die Polizei merkt sehr kritisch an:

„Trotz eingesetzter SichtschutzwĂ€nde zog es erneut zahlreiche „Gaffer“ an den Unfallort. Diese Menschen stellen eine Gefahr fĂŒr ihre eigene Fahrspur und umliegende Verkehrsteilnehmer dar, da sie in ihrer Aufmerksamkeit beeintrĂ€chtigt sind und ihren Fokus auf die am Boden liegende verletzte Person haben.“

Die Dortmunder Polizei appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, sich auch an Unfallstellen auf das eigene Fahrzeug und die eigene Fahrspur zu konzentrieren, um nicht zur Gefahr fĂŒr andere zu werden und um weitere Staulagen zu vermeiden. Verkehrsteilnehmer, die auch noch völlig unangemessen mit GerĂ€ten den Unfallort und mögliche Verletzte filmen, werden durch die Dortmunder Polizei konsequent ermittelt. Denjenigen droht ein Bußgeld (wegen Benutzung elektronischer GerĂ€te/ Nichteinhalten der Rettungsgasse ) oder ein Strafverfahren ( § 201 a StGB).

Bei dem Verkehrsunfall gestern ermittelten Beamte 34 mutmaßliche „Gaffer“ und leiteten Verfahren (ĂŒberwiegend Benutzung elektronischer GerĂ€te) ein.

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