„Der 30-jährige Autofahrer aus Soest fiel sofort durch sein unverhältnismäßig fröhliches Verhalten auf….“ – und, so führt Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper den Satz weiter, „durch seine stark geröteten Augen.“ Und drei Stunden später fiel er schon wieder auf. Aber diesmal so richtig…
Es war ein rechter Pechtag für diesen jungen Mann.
Am gestrigen Abend gegen 23:10 Uhr fiel einer Streifenbesatzung in Soest ein Kia Picanto auf. Er war zu schnell. Viel zu schnell.
Die Beamten folgten dem Kia und stoppten den Fahrer kurz darauf.
„Der 30-jährige Autofahrer aus Soest fiel sofort durch sein unverhältnismäßig fröhliches Verhalten und durch seine stark geröteten Augen auf. Er gab an, mit einem Bekannten um die Wette auf verschiedenen Strecken als erster ein Ziel erreichen zu wollen. Auf die Frage nach seinem Führerschein sagte er, dass er diesen vor ein paar Wochen bei der Polizei abgeben musste, er habe ihn noch nicht zurückbekommen.“
Die Fahrerlaubnis war ihm Mitte März nach einem Unfall unter Alkohol vorläufig entzogen worden. Ein Alkoholvortest fiel negativ aus, einen Drogenvortest konnte der Mann nicht durchführen. Daraufhin wurde ihm eine Blutprobe entnommen und das Führen von Fahrzeugen nochmals untersagt.
Um 02:15 Uhr fiel einer anderen Streifenbesatzung ein E-Scooter ohne Versicherungskennzeichen auf. Die Beamten stoppten den Fahrer. Schau an: Es war jener junge Mann, der drei Stunden zuvor bei dem mutmaßlichen illegalen Autorennen im Kia Picanto erwischt worden war.
Das flog bei der Kontrolle auf. Auch dieses Mal erweckte der 30-jährige Soester den Anschein, unter Drogen zu stehen. Der angebotene Drogenvortest klappte dieses Mal und fiel positiv auf Morphin und Kokain aus. Während der Kontrolle zog der Mann zwei gefaltete Briefchen aus der Tasche und warf sie fort. Die Beamten sammelten sie wieder auf und fanden Amphetamine und Kokain darin. Damit noch nicht genug: Der mitgeführte Roller ohne Versicherungsschutz war außerdem als gestohlen gemeldet. Das Gefährt wurde sichergestellt und von dem Fahrer wurde erneut eine Blutprobe entnommen.
Der Kommentar des Mannes war kurz, aber zutreffend, stellt Polizeisprecher Lückenkemper fest.
„Das ist für mich wohl ein Pechtag!“
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