Teils massive Beschädigungen von Bahnanlagen und Zügen stellte die Bundespolizei zwischen Samstag- und Montagmorgen im gesamten Ruhrgebiet fest.
Die Täter bewarfen zum Beispiel in Siegen einen fahrenden Zug mit Steinen (gesehen wurden Kinder – ob sie es waren, ist unklar) – mehrere Scheiben zersprangen , der Zug musste aus dem Verkehr gezogen werden.
Am späten Sonntagnachmittag überfuhr eine Eurobahn in Soest mehrere Holzbalken. Als der Zug von Münster nach Paderborn gegen 17:15 Uhr in den Bahnhof Soest einfuhr, spürte der Triebfahrzeugführer einen Schlag am Zug. Er führte eine Notbremsung durch, die Strecke wurde gesperrt.
Gegenüber den Einsatzkräften gab der Triebfahrzeugführer an, dass er, unmittelbar bevor er die Holzbalken überfuhr, zwei Personen erkennen konnte. Die schwarz und weiß gekleideten Personen verließen fluchtartig den Gleisbereich in Richtung Soest Bahnhof/Parkhaus.
Der Unfallzug wurde derart beschädigt, dass er in Soest aus dem Betrieb genommen werden musste. Auch der Triebfahrzeugführer musste durch einen Kollegen ersetzt werden.
Die Auswirkungen auf den Bahnbetrieb sind noch Gegenstand der aktuellen Ermittlungen.
Am Bahnhof Merten hatten ebenfalls Unbekannte eine Blechmülltonne auf die Gleise drapiert, weshalb der Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung einleiten musste.
Und heute Morgen dokumentierte die Bundespolizei am Haltepunkt Buchforst einen nahezu demolierten Bahnsteig: Insgesamt 3 Fahrplanauskunfttafeln waren zerstört, 4 Anzeigetafeln, 2 Signalleuchten für Züge, eine Scheibe des Fahrstuhls und ein Bildschirm eines Fahrkartenautomaten.
Die Schadenshöhe wird derzeit noch ermittelt.
Die Bundespolizei sicherte in allen Fällen Spuren und leitete die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung ein.
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