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Tumult nach Beinahe-Unfall mit Kind: Mutter bespuckt Fahrerin, Anwohner zertrümmert Pkw-Scheibe mit Schlagstock

Tumult nach Beinahe-Unfall mit Kind: Mutter bespuckt Fahrerin, Anwohner zertrümmert Pkw-Scheibe mit Schlagstock

Zügellose Aggressionen im Straßenverkehr. Ein Beinahe-Unfall eskalierte vor Ostern in Altena in tumultartigen Szenen eskaliert. Die Mutter eines Kindes spuckte die Fahrerin an, ein bis dato Unbeteiligter schlug mit einem Teleskopschlagstock die Scheibe des Pkw ein.  Am Ennde gab es drei verletzte Erwachsene und eine Reihe von Strafanzeigen u.a. wegen (gefährlicher) Körperverletzung.

Eine 25-jährige Autofahrerin fuhr mit ihrem Ehemann (32) spätnachmittags auf der Rahmedestraße stadtauswärts, als ein 9-jähriges Mädchen – ohne auf den Verkehr zu achten – über die Straße zu seiner Mutter rannte, die auf der anderen Seite ging.

Die Autofahrerin bremste. Es kam zu keinem Zusammenstoß. Also alles nochmal gut gegangen. Eigentlich.

Jetzt ging es jedoch erst los, berichtet ein Polizeisprecher.

„Die Fahrerin beschwerte sich bei der Mutter, sie solle besser auf ihr Kind achten. Darauf spuckte ihr die Mutter durch das offene Fenster ins Gesicht und verpasste ihr einen Schlag ins Gesicht. Sodann stieg die Fahrerin aus. Wer dann neben dem Pkw wen zuerst an den Haaren gezogen, geschubst und geschlagen hat, darüber gehen die Aussagen auseinander.“

Der Beifahrer und Ehemann stieg ebenfalls aus und versuchte, den Streit zu schlichten, bekam jedoch einen Schlag der Mutter ins Gesicht. Die Mutter behauptet, der Mann habe sie weggestoßen und ihr das Handy aus der Hand gerissen.

Das Ehepaar zog sich zurück in sein Fahrzeug, als ein 28-jähriger Anlieger neben der Fahrertür auftauchte und versuchte, diese zu öffnen.

Er zog einen Teleskopschlagstock heraus und zertrümmerte die Fensterscheibe auf der Fahrerseite. Danach soll er versucht haben, den nun am Steuer sitzenden Fahrer mit dem Schlagstock zu treffen, was jedoch nicht gelang.

Kurz darauf kam der Streifenwagen der Polizei hinzu. Die Beamten notierten:

„Drei Erwachsene hatten durch Schläge, Kratzen bzw. die Glassplitter der Autoscheibe Verletzungen im Gesicht. Die Fahrerin war so mitgenommen, dass sie während der Aufnahme durch die Polizei bewusstlos wurde. Ein Rettungswagen brachte sie in ein Krankenhaus.“

Der 28-jährige Anlieger erklärte der Polizei, er habe den Wagen am Weiterfahren hindern wollen und deshalb die Scheibe mit dem Schlagstock zertrümmert. Die Polizei schrieb gegen ihn eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz und gegen die spuckende und schlagende Mutter wegen einfacher Körperverletzung. Der Teleskopschlagstock wurde beschlagnahmt. Gegen das Ehepaar aus dem Pkw wurden Anzeigen gefertigt wegen einfacher Körperverletzung.

Während der Sachverhaltsaufnahme mischte sich eine weitere Anliegerin äußerst aggressiv ein. Als eine Polizeibeamtin sie bat, sich nicht einzumischen, parierte die mit einem „Fick dich“.

Nach einem ausführlichen Gespräch wurde ihr ein Platzverweis erteilt.

Die Polizei war mit einer größeren Anzahl von Einsatzkräften vor Ort. Die Rahmedestraße blieb für einige Minuten komplett gesperrt.

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