Ein Lkw-Fahrer hört auf einem Autobahnrastplatz plötzlich KlopfgerĂ€usche aus seinem Sattelauflieger – es befinden sich Menschen darin.
Der rumĂ€nische Fahrer eines in GroĂbritannien zugelassen Lkw meldete sich telefonisch bei der Polizei in Viersen. Der 54-JĂ€hrige teilte seinen Standort mit – ein Rastplatz an der A52 – und berichtete, er habe soeben KlopfgerĂ€usche aus dem Palettenfach seines Lkw-Aufliegers gehört.
Die hinzugerufene Streifenwagenbesatzung und der Fahrer öffneten gemeinsam das Palettenfach am Sattelauflieger – und endeckten drei junge afrikanische MĂ€nner darin.
Die drei Eritreer, zwei 26-JĂ€hrige und ein 23-JĂ€hriger, wurden vor Ort in Gewahrsam genommen und zwecks weiterer Sachbearbeitung der Bundespolizei ĂŒbergeben.
Zu seiner ursprĂŒnglichen Reiseroute gab befragt gab der Fahrer an, dass er am Dienstagmorgen um 6:40 Uhr in Veume (Belgien) mit dem Fahrziel GroĂbritannien losgefahren ist. Er erhielt jedoch eine neue Order seines Disponenten. Hiernach war er nun mit seinem vermeintlich leeren Lastwagen auf dem Weg nach Duisburg, um dort Ladung aufzunehmen. An der RaststĂ€tte Cloerbruch habe er angehalten, um die Lkw-Maut zu bezahlen.
Die drei Afrikaner gaben bei ihrer Vernehmung gegenĂŒber der Bundespolizei an, dass sie im Juli 2021 aus Ăthiopien in die TĂŒrkei gefahren seien. Aus der TĂŒrkei ging die Reise ĂŒber Griechenland nach Belgien. Als Fahrziel gaben sie GroĂbritannien an.
Nach der Abfahrt in Belgien hÀtten sie dann auf dem Rastplatz durch Klopfen auf sich aufmerksam machen wollen.
Anhand der FingerabdrĂŒcke konnte ermittelt werden, dass die beiden 26-JĂ€hrigen bereits in Griechenland erkennungsdienstlich behandelt wurden. Die Auswertung der FingerabdrĂŒcke des 23-JĂ€hrigen erbrachte kein Ergebnis. Die drei MĂ€nner wurden am folgenden Morgen aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen: mit einer Anlaufbescheinigung zur Landeserstaufnahmeeinrichtung fĂŒr FlĂŒchtlinge in Bochum (EAE). Von dort aus gehen sie ins Asylverfahren ĂŒber.
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