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Vorsicht, falsche Microsoft-Mitarbeiter: Ein Rentner bekommt alle Daten gelöscht, ein anderer verliert 4-stellige Summe

Vorsicht, falsche Microsoft-Mitarbeiter: Ein Rentner bekommt alle Daten gelöscht, ein anderer verliert 4-stellige Summe

Falsche Microsoft-Mitarbeiter haben in dieser Woche zugeschlagen.

Am Mittwoch leisteten sie auf dem Computer eines 73-jährigen Lüdenscheiders ganze Arbeit: Sie löschten sämtliche Daten und verlangen nun Geld für die Wiederherstellung von Programmen, Dateien und Fotos.

Am Morgen klingelte das Telefon des Lüdenscheiders. Die Englisch sprechende Anruferin gab sich als Microsoft-Mitarbeiterin aus und behauptete, auf dem Computer des Lüdenscheiders seien Viren. Um diese zu entfernen, brauche sie Zugriff auf den Rechner. Sämtliche Daten müssten in eine Cloud heruntergeladen werden, um sie zu prüfen.

Der Senior gewährte den Zugriff. Alle Daten wurden gelöscht.

Im nächsten Schritt behaupteten die Täter (es gab mehrere Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung), dass der Senior keine Windows-Lizenz habe und deshalb eine solche erwerben müsse. Als der Lüdenscheider bemerkte, dass er betrogen wordem war, erstattete er Anzeige bei der Polizei. Die ermittelt nun wegen Erpressung.

Die Polizei warnt vor der Masche: Die angeblichen MS-Mitarbeiter klingeln auf Verdacht bei arglosen Bürgern durch und behaupten, Viren auf ihren Computern gefunden zu haben. Wer den Anrufern per Fernwartungsprogramm Zugriff gewährt, kann sicher sein, dass die Täter den Rechner nach sensiblen Daten durchsuchen – oder den Computer unbrauchbar machen und den Besitzer dann erpressen. Deshalb: Keinem Fremden Zugriff auf den Computer gewähren! Keine persönlichen Daten am Telefon preisgeben!

Rentner fällt auf betrügerische Virusmeldung herein:

Ein Rentner aus Lippstadt erhielt am Montag (7. Februar 2022) auf seinem Computer eine Meldung, dass sich auf seinem Rechner ein Virus befinden würde. Aus der Meldung ergab sich eine Telefonnummer, angeblich von Microsoft, die man anrufen sollte, damit ein Fachmann ihn bei der Beseitigung des Virus unterstützen könne.

Nachdem er die Nummer gewählt hatte, erklärte ihm eine angebliche Mitarbeiterin von Microsoft, dass er ihr den Zugriff auf seinen Computer ermöglichen müsse und er eine Gebühr für den Service bezahlen solle.

Der Rentner überwies daraufhin per Online-Banking einen Betrag und stellte später fest, dass durch mehrere unberechtigte Überweisungen von seinem Konto insgesamt ein vierstelliger Betrag rechtswidrig abgebucht worden war.

Der Mann verständigte umgehend seine Bank, lies das Konto sperren und erstattete heute Anzeige bei der Polizei. Die Polizei rät Unbekannten keinen Zugriff auf sensible Daten zu gewähren. Weitere Hinweise zum Umgang mit dem Internet und der Möglichkeit den Betrügern ein Schnäppchen zu schlagen finden Sie auf der Internet-Seite der Kreispolizeibehörde Soest unter: https://soest.polizei.nrw/artikel/cybercrime-8

 

Quelle Kreispolizei MK / Kreispoizei Soest

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