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Gemeinsam gegen Betrug – Dortmunder Geldinstitute unterstĂŒtzen Polizei

Gemeinsam gegen Betrug – Dortmunder Geldinstitute unterstĂŒtzen Polizei

Die Beteiligten zeigen die GeldumschlĂ€ge, die nun in den Geldinstituten verwendet werden. von links Kriminalhauptkommissar Markus Schettke vom Kommissariat fĂŒr Vorbeugung, Marc Schawohl, Serviceleiter der Commerzbank Dortmund, Thomas Kirmse, Leiter Marktbereich Dortmund bei der Volksbank, sowie Monja Knittel, stellvertretende Leiterin der Sparkassen-Filiale Dortmund-Stadtmitte.

Egal ob falsche Polizisten am Werk sind oder EnkeltrickbetrĂŒger: Sind die potenziellen Opfer drauf und dran, den BetrĂŒgern ihr Erspartes zu ĂŒbergeben, muss hĂ€ufig ein letzter Gang erfolgen. Der zum Geldinstitut.

Um eine große Bargeldsumme vom Konto abzuheben. Bereits jetzt leisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier wichtige PrĂ€ventionsarbeit.

Nun steht ihnen bei der Commerzbank, der Sparkasse und der Volksbank in Dortmund dafĂŒr ein weiteres „Werkzeug“ zur VerfĂŒgung.

Die drei Dortmunder Geldinstitute arbeiten mittlerweile alle mit speziellen UmschlĂ€gen fĂŒr die Ausgabe grĂ¶ĂŸerer Geldsummen. Diese sollen als ErgĂ€nzung dienen zu den geschickt gefĂŒhrten KundengesprĂ€chen, die bis jetzt schon viele Betrugstaten im letzten Moment verhindert haben.

Weil Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bei grĂ¶ĂŸeren Geldsummen, die Seniorinnen oder Senioren abheben wollten, mit viel FingerspitzengefĂŒhl genauer nachfragten.

Doch die Polizei weiß: HĂ€ufig ahnen die TĂ€ter genau das und leiten ihre Opfer im GesprĂ€ch an, sich so zu verhalten, dass die Bankmitarbeiter keinen Verdacht schöpfen und die Polizei informieren können. In diesen FĂ€llen sollen die UmschlĂ€ge die PrĂ€ventionsarbeit „im Stillen“ weiterfĂŒhren.

Aus diesem Grund sind die UmschlĂ€ge mit Fragen und Handlungsempfehlungen fĂŒr die potenziellen Betrugsopfer bedruckt. Sie sind so aufgebaut, dass sie nicht nur auf Betrugsmaschen wie den falschen Polizisten oder den Enkeltrick abzielen. Auch Gewinnversprechen am Telefon oder Schockanrufe sind mit einbezogen. Mehrere einfache Fragen sind auf dem Umschlag zu lesen: wie zum Beispiel

„Wurden Sie angerufen?“, „Sollen Sie das Geld noch heute ĂŒbergeben?“ oder „Wurde Ihnen verboten, ĂŒber den Grund der Abhebung zu sprechen?“. Es folgt eine klare Aufforderung: „Können Sie zwei oder mehr Fragen mit JA beantworten? Wenden Sie sich an die Polizei.“

Der Umschlag wird mittlerweile von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bankinstitute in allen Filialen bei grĂ¶ĂŸeren Abhebungen standardmĂ€ĂŸig verwendet – vor allem bei Ă€lteren Kundinnen und Kunden. Die Hoffnung: Sollte sich ein potenzielles Betrugsopfer – weil es unter Druck gesetzt wurde oder gar aus Scham – einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin des Geldinstitutes nicht öffnen wollen, hilft der Umschlag vielleicht doch bei der Entscheidung, die Polizei einzuschalten. Kriminalhauptkommissar Markus Schettke, Experte aus dem Kommissariat fĂŒr Vorbeugung bei der Polizei Dortmund, freut sich ĂŒber die UnterstĂŒtzung: „Wir setzen als Polizei an vielen verschiedenen Stellen an, um diesen miesen BetrĂŒgern das Handwerk zu legen. Dabei bin ich froh ĂŒber jeden einzelnen Kooperationspartner. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Banken stehen dabei fĂŒr mich mit an vorderster Front und können mit Aufmerksamkeit und FingerspitzengefĂŒhl viel bewegen.“

„Dass besonders Ă€ltere MitbĂŒrgerinnen und MitbĂŒrger Opfer von BetrĂŒgern werden, schockiert uns immer wieder. Deshalb unterstĂŒtzen wir als Dortmunder Volksbank die wichtige Arbeit der Polizei aus voller Überzeugung. ZusĂ€tzlich schulen wir unsere Mitarbeitenden regelmĂ€ĂŸig und versuchen so, das Schlimmste in sprichwörtlich ‚letzter Sekunde‘ zu verhindern. Die UmschlĂ€ge mit Fragen und Handlungsempfehlungen sind dabei ein wichtiges Hilfsmittel“, erklĂ€rt dazu Thomas Kirmse, Leiter Marktbereich Dortmund bei der Volksbank.

Marc Schawohl, Serviceleiter der Commerzbank Dortmund, ergĂ€nzt: „Wir sehen es als unsere Pflicht, gerade unsere Ă€lteren MitbĂŒrgerinnen und MitbĂŒrger fĂŒr dieses Thema zu sensibilisieren und sie vor dem Verlust ihres Ersparten zu schĂŒtzen. Das ist uns in den letzten Monaten schon mehrfach gelungen.“ Und auch Jeffrey Schulz, Marktbereichsleiter bei der Sparkasse, betont: „Kriminelle werden leider immer skrupelloser, um an das Geld unserer Kundinnen und Kunden zu kommen. Durch regelmĂ€ĂŸige Schulungen sensibilisieren wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon seit vielen Jahren fĂŒr dieses Thema. Die UmschlĂ€ge stellen nun einen weiteren Baustein in unserer BetrugsprĂ€vention dar.“

 Jeden Dienstag bieten die PrĂ€ventionsexperten Markus Schettke und Indra Naskar seit Beginn des Jahres von 11 bis 12 Uhr eine Telefon-Sprechstunde rund um das Thema Sicherheit im Alter an. Nummer: 0231/132-7953. Hinzu kommt an jedem ersten Donnerstag im Monat ein Online-Vortrag der beiden zum Thema „1320 aktuell – Sicher leben in Dortmund und LĂŒnen“. Der nĂ€chste findet am 3. Februar um 17 Uhr statt. Anmeldung per E-Mail an vorbeugung.dortmund@polizei.nrw.de.

Quelle Polizei Dortmund

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