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2G bei Tafel Unna sorgt für anhaltende Kritik

2G bei Tafel Unna sorgt für anhaltende Kritik

Essensausgabe nur noch an Geimpfte und Genesene. Diese Regelverschärfung der Tafel Unna gilt seit knapp zwei Wochen. Und wird in den sozialen Netzwerken seither heftig diskutiert.

Die Tafel Unna hat sich entschlossen, Lebensmittel nur noch an Geimpfte und Genesene auszugeben.

In einer entsprechenden Mitteilung Ende November hieß es:

„Ab sofort gilt für alle Ausgabestellen der Unnaer Tafel das 2G-Prinzip.“

Zwar würde man diesen Schritt bedauern, doch der Schutz der Mitarbeiter gehe nun mal vor. Zumal alle der ehrenamtlichen Helfer sowie Tafel-Mitarbeiter über 60 Jahre alt und geimpft seien.

Eine Testpflicht habe laut Ulrike Trümper, Vorsitzende der Tafel,  keinen Erfolg gehabt: „Das funktioniert nicht, das haben wir probiert“, wird Trümper in einem Bericht von DerWesten zitiert. „Wir haben bisher auch an Ungeimpfte viel draußen abgegeben, aber jetzt in der Kälte ist das nicht mehr machbar.“

Stellungnahme der Tafel Deutschland: „Tafeln stehen vor großen Herausforderungen“

Der Bundesverband der Tafel verdeutlicht in einer Stellungnahme die besonderen Schwierigkeiten während der Coronakrise.

„Die Pandemie stellt die Arbeit der 60.000 Tafel-Aktiven vor große Herausforderungen. Besonders belastend sind seitdem der gestiegene Organisationsaufwand, steigende Betriebskosten sowie der mangelnde Kontakt und Austausch mit den Kundinnen und Kunden. Vielen Tafeln fehlt es zudem an Helferinnen und Helfern. Über 60 Prozent der Tafel-Aktiven sind selbst im Rentenalter und gehören zur Corona-Risikogruppe. Sie pausierten oder beendeten ihr Engagement.

Tafeln unterstützen Ungeimpfte auch bei 3G- oder 2G-Maßnahmen

Vermehrt nutzen Tafeln in Deutschland zusätzlich zu den üblichen Hygieneregeln Abstand, Händewaschen, Maske und Lüften auch 3G- oder 2G-Regelungen als Schutzmaßnahmen. Dies dient dem Schutz der Tafel-Aktiven und der Kundinnen und Kunden und hat zum Ziel, den Tafel-Betrieb im Winter aufrechtzuerhalten. Lebensmittel werden zum Beispiel in vorgepackten Tüten draußen ausgegeben oder geimpfte Personen holen die Lebensmittel stellvertretend ab.

Der Schutz der Tafel-Aktiven und der Tafel-Gäste steht an oberster Stelle. Trotz persönlichem Risiko und mit großem Einsatz haben die Helferinnen und Helfer während der Pandemie den Tafel-Betrieb fast durchgängig aufrechterhalten, um armutsbetroffenen Menschen zu helfen.“

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