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56 Strafanzeigen mit 115 gefÀlschten Impfausweisen im November in Dortmund

56 Strafanzeigen mit 115 gefÀlschten Impfausweisen im November in Dortmund

Symbolbild - Impfbuch mit vermerkten Corona-Schutzimpfungen. (Foto Redaktion)

Der Handel mit gefĂ€lschten Impfzertifikaten blĂŒht und gedeiht.

Zahlreiche Apotheken und vereinzelt auch Arztpraxen zeigten im November 2021 der Polizei in Dortmund 56 UrkundenfĂ€lschungen an, bei denen TĂ€terverdĂ€chtige mit gefĂ€lschten Impfnachweisen versuchten, einen QR-Code zum Beispiel fĂŒr die Corona-Warn-App zu erhalten. Die fĂŒr diese App eingescannten QR-Codes sind die personalisierten Nachweise fĂŒr eine Coronaschutzimpfung, die bei Einlasskontrollen vorzuzeigen sind.

Gegenstand der 56 Ermittlungsverfahren sind u.a. 115 gefĂ€lschte Impfnachweise und -ausweise, bei denen Apotheken und Ärzte einen FĂ€lschungs-Verdacht schöpften. Das im Umgang mit Dokumenten und Menschen sehr erfahrene Personal erkannte in diesen FĂ€llen die FĂ€lschungs-Merkmale, ĂŒberprĂŒfte die in den Impfausweisen vermerkten Informationen an verschiedenen Stellen und verstĂ€ndigte bei begrĂŒndetem Verdacht die Polizei.

Da in den ImpfbĂŒchern immer auch die Personalien der Ausweisinhaber stehen, ist in zahlreichen FĂ€llen eine Identifizierung der TatverdĂ€chtigen leicht und damit das Entdeckungsrisiko hoch. Mögliche juristische Konsequenzen können nach Anklagen wegen UrkundenfĂ€lschung durch die Staatsanwaltschaft in den Verurteilungen vor Gericht zu empfindlichen Geldstrafen fĂŒhren. Bei einem nicht vorbestraften ErsttĂ€ter sind zum Beispiel 30 bis 60 TagessĂ€tze möglich. Damit kann eine Geldstrafe schnell auch ein Monatsgehalt ĂŒbersteigen. § 267 des Strafgesetzbuches sieht darĂŒber hinaus Freiheitsstrafen vor (bis zu fĂŒnf Jahre).

Aufmerksam sind nicht nur Apotheken und Arztpraxen, sondern auch andere BĂŒrgerinnen und BĂŒrger. Sie gaben der Polizei Hinweise auf den Online-Handel mit gefĂ€lschten Impfnachweisen und -ausweisen, was ebenfalls ein Ermittlungsverfahren nach sich zog.

Dortmunds PolizeiprĂ€sident Gregor Lange dankt den Apothekern und Arztpraxen fĂŒr die Anzeigebereitschaft: „Denn wer einen Impfnachweis fĂ€lscht oder vorlegt, begeht nicht nur eine Straftat, sondern gefĂ€hrdet in der aktuellen Lage die eigene Gesundheit und auch das Leben anderer Menschen. Fest steht: Die Pandemie können wir nur gemeinsam bewĂ€ltigen. FĂŒr alle, die einen Nachweis fĂŒr eine Impfung gegen Covid19 erhalten möchten, habe ich einen wertvollen Tipp: Übernehmen auch Sie Verantwortung. Zeigen Sie SolidaritĂ€t – lassen Sie sich impfen. Das schĂŒtzt nicht nur vor einer eigenen schweren Erkrankung und trĂ€gt zum Infektionsschutz bei, sondern fĂŒhrt kostenlos zu einem QR-Code, der vollkommen legal den Impfschutz nachweist.“

Quelle Polizei Dortmund

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