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Spitze bei Ausbildung: Fröndenberg, Bönen, Bergkamen – Risiken für Wirtschaft: Energiepreise, Fachkräftemangel

Spitze bei Ausbildung: Fröndenberg, Bönen, Bergkamen – Risiken für Wirtschaft: Energiepreise, Fachkräftemangel

Gute Zahlen vom Ausbildungsmarkt in der Ruhrstadt: Gut 40 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung waren auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund zum diesjährigen Wirtschaftsgespräch Fröndenberg ins Restaurant Il Campo im Golfhotel Gut Neuenhof gekommen. 

Nach einjähriger Unterbrechung durch die Corona-Pandemie konnte Joachim Hüttenbrauck, Mitglied der IHK-Vollversammlung und Geschäftsführer der Helmut Hüttenbrauck GmbH & Co. Profil-Walz- und Presswerk Fröndenberg, die Teilnehmer wieder begrüßen. Die Veranstaltung fand unter Anwendung der 3G-Regel und aktuellen Hygiene- und Abstandsvorgaben statt.  

 In seiner Einleitung erklärte Hüttenbrauck, dass die Auswirkungen der Pandemie in vielen Branchen deutliche Spuren hinterlassen haben.  „Einige Wirtschaftsbereiche sind weiterhin stark betroffen und noch lange nicht auf dem früheren Niveau.“

Die aktuelle IHK-Konjunkturumfrage gebe aber durchaus Anlass zur Hoffnung. Insgesamt bewerten demnach 92 Prozent der Unternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut oder befriedigend. Zum Jahresbeginn lag dieser Wert lediglich bei rund 78 Prozent.

Auch mit Blick auf die Einschätzung der Umsätze hat sich die Stimmungslage normalisiert: Jedes zweite Unternehmen kalkuliert gegenwärtig höhere Umsätze ein, im Februar dieses Jahres war es nur gut jedes vierte Unternehmen.

Die wirtschaftliche Erholung sei dennoch kein Selbstläufer, betonte Hüttenbrauck und nannte als Risikofaktoren für die Betriebe neben dem weiteren Verlauf der Pandemie auch den Fachkräftemangel, steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie Lieferengpässe.  

 Anlässlich ihres ersten IHK-Wirtschaftsgesprächs als Fröndenbergs Bürgermeisterin stellte sich Sabina Müller in einer Talkrunde zusammen mit IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber den Fragen von IHK-Regionalbetreuer Dirk Vohwinkel. Auch für ihn war es das erste Wirtschaftsgespräch in dieser Funktion, die er 2019 von Michael Adel übernommen hatte. Im Gespräch ging es unter anderem um eine Einschätzung der sommerlichen Flutschäden in Fröndenberg sowie die Hilfs- und Beratungsangebote der IHK für betroffene Unternehmen.  

 Sabina Müller erläuterte anschließend die aktuelle Situation des Ausbildungsmarktes und berichtete von ihren Erfahrungen im Austausch mit Ausbildungsbetrieben. Dass gerade in Fröndenberg das Engagement im Bereich der dualen Ausbildung groß ist, betonte Stefan Schreiber:

„Zum Stichtag 31. Oktober konnten wir in Fröndenberg 31 neu eingetragene Ausbildungsverträge verzeichnen. Das sind fünf mehr als 2020 (+19,2 Prozent), aber auch mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019 (30 Verträge). Zusammen mit Bönen und Bergkamen liegt Fröndenberg damit in der Spitzengruppe der Region.“

Gegenüber 2020 hat sich die Gesamtsituation im IHK-Bezirk mit einem Plus von 2,4 Prozent (31. Oktober) erholt, liegt aber deutlich hinter den Zahlen von 2019. Im Kreis Unna gibt es aktuell 6,2 Prozent mehr Neuverträge (insgesamt 1.316) als zum selben Zeitpunkt 2020 (1.239). 

Quelle: IHK zu Dortmund

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