Die Ratsfraktion „Wir für Unna“ im Unnaer Stadtrat sieht die Jugend der Kreisstadt mit den düsteren mittelfristigen Finanzprognosen vollends ins Hintertreffen geraten. Nach den Ausführungen des Kämmerers Achim Thomae im Rahmen der Haushaltsklausur zeichne es sich ab, dass „ab 2026 der Pleitegeier über Unna kreisen wird“.
Angesichts der von der Stadt priorisierten Großprojekte, insbesondere dem neuen Grundschul- und Kitastandort am Hertinger Tor (Kosten von rund 30 Mio. Euro sind beziffert), könnten Jugendlichen einmal mehr das Nachsehen haben, fürchtet die Fraktionsvorsitzende Ingrid Kroll.
Sie fordert deshalb konkrete Übergangslösungen:
Der Mountainbike-Parcours im Naherholungsgebiet Bornekamp, der von Jugendlichen „illegal“ betrieben und von der Stadt verboten wurde, solle zunächst bestehen bleiben und zumindest übergangsweise von der Verwaltung genehmigt werden.
Denn, „auch hier wird vor den nächsten vier Jahren nichts geschehen. Da müssen wir uns nichts vormachen.“ Wenn die Stadt Unna tatsächlich das Freizeitbadgelände in Massen überplane (für Aktivitäten für Jugendliche), werde das mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Es müsse also eine Überganglösung her.
„So sehen wir das auch bei der Eishalle“, erklärt Ingrid Kroll. „Gebetsmühlenartig sagen wir, es gibt in Unna nichts für die Jugend – nichts, was nicht vereinsgebunden ist! Die Eishalle muss reanimiert werden. Eine kostengünstige Lösung darf einfach nicht ignoriert werden.“
Gemeint ist die Traglufthallenlösung, um die akut ein heftiger Streit zwischen KJEC und Stadtverwaltung entbrannt ist. Beziffert der Eishockeyclub die Kosten für eine Traglufthalle mit maximal 5 Mio. Euro, kommt die Stadtverwaltung auf 10,3 Mio., also mehr als das Doppelte.
HIER können Sie das Thema nachlesen.
Zum Thema Eis: Hier verweisen Gegner einer Hallensanierung in Unna oftmals auf das Angebot in benachbarten Städten: So hat Bergkamen eine Eishalle, Iserlohn sowie Hamm.
Das Fazit der WfU lautet dennoch: „Neben den Pflichtaufgaben sehen wir unbedingt die Pflicht, unsere Jugend nicht aus den Augen zu verlieren.“
Quelle: Pressemitteilung WfU
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