45,3 Prozent der Menschen im Kreis Unna haben Sorge, dass sie sich Wohnung oder Haus hier künftig nicht mehr leisten können. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der SPD-Fraktion im Landtag NRW hervor.
„Die Zahl ist alarmierend“, sagt Hartmut Ganzke, Landtagsabgeordneter aus Unna-Massen. „Der Zustand des Wohnungsmarkts ist unhaltbar. Bei vielen Menschen herrscht Wohnungsangst.“
In ganz NRW äußern 44,4 Prozent der Befragten diese Sorge.
Ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Unna wünscht sich deshalb eine bessere Unterstützung von der Politik. 84,9 Prozent fordern in der Umfrage, dass die Landesregierung mehr in bezahlbaren Wohnraum investieren soll, in ganz NRW sind es 84,7 Prozent. Der Abgeordnete Rainer Schmeltzer betont:
„Wir fordern den Bau von 100.000 neuen Wohnungen in NRW, wovon 25.000 Wohnungen mietpreisgebunden sein sollen.“
Mietpreisgebundene Wohnungen sind ein Angebot, dass sich an einkommensschwächere Haushalte richtet.
Viele Befragte im Kreis Unna wünschen sich zudem besseren Mieterschutz. 68,5 Prozent sagen, dass der Mieterschutz gestärkt werden soll, damit die Mieten nicht weiter steigen. 66,7 Prozent sind in ganz NRW derselben Meinung. „Die Menschen wollen eine Politik, die allen gutes und bezahlbares Wohnen ermöglicht. Dafür sorgt die schwarz-gelbe Landesregierung nicht“, behauptet Rainer Schmeltzer, dessen Partei bis zur Landtagswahl 2017 nur durch wenige Jahre unterbrochen Jahrzehntelang in NRW an der Regierung war.
Die Abgeordneten Schmeltzer und Ganzke fordern gleichwohl, bundesrechtliche Möglichkeiten des Mieterschutzes vor Ort auszuschöpfen. In Bayern gelten in 162 Kommunen Regelungen zu besonderem Mieterschutz, in NRW nur in 18. „Der Wohnungsmarkt hier in der Region ist aber keineswegs entspannter. Die Landesregierung hat schlicht den Mieterschutz ausgehebelt“, sagt Hartmut Ganzke. Das wolle die SPD-Fraktion im Landtag NRW ändern.
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